freundeskreis-lida
wir wollen Tieren helfen...

Hier möchten wir unsere tierischen Freunde vorstellen...



April 2023: Patrizia



Im Januar 2023 machte sich Patrizia auf die Reise von Olbia/Sardinien über Deutschland nach Ungarn. Mittlerweile sind wir wieder nach Deutschland zurückgekommen.
Ein kleines gelähmtes Kätzchen auf großer Fahrt.
Der Start ins neue Leben war und ist immer noch nicht einfach für sie.
Sie leidet bis heute an unerklärlichen Durchfällen. Die Tierarztbesuche werden langsam zu unserem täglichen Brot.
Alles wurde untersucht, von Giardien, Parasiten, Blutbild, Röntgen, Nahrungsanpassung auf hyperallergenes Futter, Antibiotika, Cortison und nicht zuletzt eine Darmsanierung.
Nichts, aber auch gar nichts hilft!
Trotz allem ist sie zwischendurch ein munteres Kätzchen. Ein Mickerling zwar, aber dennoch kann sie sich mit allen Waffen die sie besitzt behaupten.
Nur die Versorgung wird langsam schwierig. Patrizia hat, trotz Lähmung, in allen Teilen ihres kleinen Körpers Empfindungen.
Katzenhaut ist sehr dünn und äußerst empfindlich. Durch die ständigen Durchfälle wird sie wund und lässt sich auch schwierig versorgen.
Ich kann sie ja verstehen. Wenn es schmerzt dann wehrt Katz sich halt.
Weder der Tierarzt Dr.Lazár in Ungarn, noch Dr.Meyer und die Klinik in Deutschland konnten herausfinden woran es liegt.
Jetzt schauen wir täglich wie weit wir gehen können!
Leider ist dies kein schöner Bericht über ein erwartetes Happy End.
Patrizia kämpft seit Januar und wir sind an ihrer Seite.
Egal wie ihre Reise ausgeht, sie wird nicht alleine sein! ❤️
Für mich wird es die letzte Aufnahme eines Handicaps sein.
Frau wird ja auch nicht jünger und irgendwann ist es auch nicht mehr zu stemmen.
Conny

P.S. Am 17. April ist Patrizia leider für immer zuhause eingeschlafen, ihr zarter Körper hat den Kampf gegen den Durchfall nicht geschafft. 

Sie bleibt aber immer in unserem Herzen.


März 2023: Alfredino

Am 13. Januar begann meine Reise von Olbia nach Nürnberg-Feucht, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen.
Ich durfte mit Patrizia zusammen zu Conny reisen. Die Überfahrt mit der Fähre war ruhig und wir hatten einen tollen Fahrer von Corda Viventis.
Conny hat uns aus Nürnberg abgeholt, im Auto versorgt und dann sind wir noch nach Ungarn gefahren.
Das war alles sehr anstrengend für uns, aber nicht zu ändern.
Wir wurden von den anderen Fellnasen kurz begrüßt und dann durften wir uns erst einmal zu zweit erholen.
Zwei Tage später ging es auch gleich zum Tierarzt.
Blase zu voll, 🥚🥚 ab, Katheter legen, Antibiotika, Herzultraschall, Blase geschallt und das ganze Programm. 

Mein süßes Herz ist zu groß und die Pumpleistung reduziert. 

Nun bekomme ich eine Herztablette, etwas zur Entwässerung, Urinaryfutter und es geht mir wieder richtig gut.
Na ja, das kennt Conny ja schon!
Mittlerweile sind wir alle gemeinsam nach Deutschland zu Freunden gezogen und im April bekommen wir in Natendorf wieder eine eigene Wohnung.
Sehr schön, mit Fenster bis zum Fußboden. So können wir Gelähmten auch das Treiben im Garten beobachten und vielleicht schafft es Conny bis zum Sommer ein gesichertes Freigehege für uns zu bauen.
Ich lebe hier mit den zwei lieben Hunden Fienchen und Sorriso, den gelähmten Miezis Guia, Mara, Pina und Patrizia, sowie dem Einohrkater Lausi zusammen und wir verstehen uns alle sehr gut.
Bis auf Fienchen und Lausi kommen wir alle aus der Lida.
Liebe Grüße
Principe Alfredino ❤️


März 2022:  Luca


30.09.2020
Es war ein traumhafter Tag auf Sardinien. Allerdings war ich beruflich unterwegs und hatte ein Rudel Motorradfahrer in meiner Schleppe (bin Motorrad - Tourguide und spezialisiert auf Sardinien). Mein Rudel brauchte mal eine Pause und so hielt ich mitten in der Pampa an der Bar Serra Orrios zwischen Bitti und Dorgali an. Meine Gruppe brauchte dringend eine Pause.
Wir saßen in dem schönen Garten der Bar und bekamen hausgemachte Köstlichkeiten serviert. Auf einmal stand er da, ein schwarz - weißer Hund und schaute mich an. Ich sagte leise "siedi" und dieser hübsche Kerl setzte sich sofort hin. "Gut erzogen" dachte ich. 

Da sah ich überall kleine aber tiefe Wunden.
Die Besitzerin der Bar, Lucia, erzählte mir aufgebracht, dass dieser Kerl zugelaufen sei. Aber nicht nur er, sondern auch eine etwas kleinere Hündin, vermutlich seine Schwester. Sie sei gestorben, erschossen! Ich war sprachlos und wusste nun auch, warum dieser hübsche Kerl überall Löcher hatte. Ich beschäftigte mich noch eine Weile mit diesem Hund und... Ich musste weiter.
Was konnte ich schon tun? Sein Schicksal ließ mir keine Ruhe.

Ein paar Tage später nahm ich Kontakt zu Lucia auf und fragte, was aus dem kleinen Schatz geworden sei. Sie erzählte, dass er abgeholt wurde und in ein staatliches Canile gekommen sei. Mein Herz wurde schwer. Er tat mir sooo leid. Aber ich wollte keinen Hund, bin viel zu viel unterwegs und überhaupt und so... Aber mein Herz schrie.

Ich nahm Kontakt auf zu diesem Vanile in Fonni. Katastrophe! Schnell stellte ich fest, dass dieser Hund dort "vor die Hunde" gehen würde...
Es folgten Gespräche, Bitten, Versprechungen, Verzweiflung... Tränen und und und. Er musste da raus!
Nur wie, dieses Canile vermittelt nicht, nur Einheimische können dort einen Hund heraus holen.... Ok. Ich fragte eine junge Bekannte, ob sie ihn adoptieren könne, um ihn dann zu Cosetta in die Lida zu bringen. Von dort aus sollte es gehen. Nur mit Hilfe eines Vereines, aber eine andere Möglichkeit gab es nicht (Corona).
So war Luca nach 4 Wochen aus dem staatlichen Canile heraus und kam zu Cosetta. 

Cosetta schrieb mir dann, dass er ein toller Hund sei, aber sie nicht wüsste, ob sie ihn durch bekommt, er wäre fast verhungert.
Wieder Tränen und Freude und Tränen im Wechsel.
4 Wochen später kam er dann. Mittlerweile hatten wir ihm auch einen Namen gegeben: Luca (der ins Licht Geborene).
Ein Irrwisch, voller Lebensfreude und genauso vielen Ängsten.

Wir waren völlig überfordert. Hilfeeee..
Mein Mann hatte kurz vorher einen schweren Unfall gehabt und seine Hände verbrannt, er konnte nichts tun. 

Luca kannte keine Leine, kannte nichts und wir noch weniger.
So haben wir gleich in der 2. Woche mit einer Trainerin begonnen. Ja wir mussten vieles lernen! Luca konnte alles!
Nun ist seit dem schon 1 1/4 Jahr vergangen. Die Diagnose Leishmaniose traf uns bitter. Das hat Luca nicht verdient. 

Wir tun alles, um ihm ein glückliches langes Leben zu ermöglichen. Die Trainerin kommt auch noch wöchentlich (oft nur zum kuscheln mit Luca).
Er ist ein "Freu-Hund", wedelt immerzu, freundlich zu jedem Menschen und jedem Tier. Woher er diese Freundlichkeit besitzt, wissen wir nicht. 

Er wird geliebt und gibt ebenso viel Liebe zurück. Er vertraut und wir können ihm vertrauen.
Ich wollte keinen Hund!
Und jetzt kann ich mir ein Leben ohne Luca nicht mehr vorstellen!
Luca ist mein Seelenhund und dass wir uns "gefunden" haben ist ein wunderbares Geschenk!

Eure Annabell

Februar 2022: Bella

Bellas Geschichte, geschätztes Geburtsdatum 01.08.2017


Bella war der Hund eines Nachbarn von uns in Sardinien. Wir haben sie kennengelernt, da war sie an einer Kette angebunden, diese war an einem Stamm festgemacht. 

Sie war circa 1 Jahr alt. Es war September.  Bella hatte keinen Schutz vor der Sonne, vor Regen oder Kälte. Sie war zum ersten Mal trächtig gewesen, von ihren Welpen war aber nur einer übrig, was aus den anderen wurde, wissen wir nicht. 

Bella war ausgezehrt, ihr Fell stumpf und sie wirkte insgesamt schlecht. Der Bauer hat mir immer wieder den Kleinen angeboten, wenn ich versucht habe mit ihm über Sterilisation und die Vorteile davon zu sprechen. Er ist nie darauf eingegangen. 

Bella musste an der Kette bleiben, weil der Welpe dann in ihrer Nähe bleibt und nicht wegläuft. Später würde er Bella von der Kette lassen, hat er immer wieder beteuert.
Unser Urlaub war zu Ende. Bella immer noch an der Kette und der Welpe hat sich immer noch heißhungrig über Bellas ausgetrocknete Gesäuge hergemacht. 

Als wir im Dezember nochmal dort waren, war das erste was ich gesehen habe: Bella an der Kette und der mittlerweile recht große Welpe (ein Maremmano Mischling) hat immer noch an ihr getrunken. Bella hat so erbärmlich ausgesehen, es tat mir im Herzen weh. Der Bauer hat mir gleich wieder den Welpen schenken wollen. Ich habe ihm angeboten, wenn er mir Bella gibt, nehme ich ihren Welpen mit. Er hat eine Woche gebraucht, um darauf einzugehen, aber er hat es getan. Ich habe von ihm verlangt, dass er Bella von der Kette lässt, das hat er auch getan und, man kann es nicht fassen, Bella ist immer wieder dorthin zurück und hat sogar geschwänzelt, wenn er sich ihr genähert hat, um mir zu zeigen, wie lieb er zu ihnen ist.

 Mich hat Bellas Verhalten traurig gemacht.
Bella hatte keinen Namen, sie konnte nicht spielen, sie wusste nicht was es heißt gerufen zu werden. Sie wollte nicht auf einer Decke schlafen, nur auf den nackten Fliesen. 

Ihr Welpe hat sofort eine Familie in Recklinghausen gefunden, die ihn adoptiert hat. Er wohnt auf einem Pferdehof und hütet die Pferde. 

Bella hat langsam gelernt, dass die Hand auch streicheln kann, dass ihr Bäuchlein und ihre Ohren ganz gaanz gaaaaanz viel Streicheleinheiten möchten und bekommen, wenn sie ganz brav ist. Bella und Tina sind ganz dicke Freunde geworden. Bella hat durch Tina, die schon Expertin in unserem Haus ist, die schon oft mit dem Auto oder dem Wohnmobil nach Sardinien gefahren ist, vieles gelernt und ist von ihrem Wesen her nicht so der aufgeregte Hund. Sie liebt es mitten im Garten zu liegen und alles zu beobachten. Solange alles so läuft wie sie meint, ist alles ok. Sie greift nur ein, wenn sich was verändert von dem sie meint es sollte nicht sein. Sie hat die Ruhe weg. Wenn unsere Enkelkinder um sie rumspielen, ist sie froh und zufrieden. Sie weiß auch schon, dass bei den „Kurzbeinigen“ immer etwas lohnenswertes abfällt. 

Mittlerweile spielt sie mit Tina im Garten oder auf dem Spaziergang: sie rennt und fordert Tina auf mitzulaufen, dann fallen sie übereinander her und es hört sich grauslich an. Aber es ist alles nur ein Spiel und es tut so gut beide Hunde dabei zu beobachten: bis Bella das erste Mal derart gespielt hat, war sie ein Jahr bei uns. 

Wir haben auch schon Bellas Sohn (er heißt Matti) besucht, sie haben sich tatsächlich wiedererkannt und es war wirklich schön sie miteinander zu sehen. 

Wir sind froh, dass Bella bei uns ist. Wir haben beide Hunde, Bella und Tina, nicht ausgesucht, es hat sich so ergeben, aber sie könnten nicht besser zu uns passen, wenn wir sie ausgesucht hätten. Sie sind wichtige Teile unserer Familie und wir möchten sie nicht missen.


Paola Carta

Januar 2022: Ginny

Ich, Ginny, der „Rassehund“

Ein Rassehund auf einer Tierschutzseite? Noch dazu ein „ChiChi“, eine „Fußhupe“, ein „Kampfhamster“, also „gar kein richtiger Hund“?

All das und mehr haben meine Menschen und ich schon zu hören bekommen.  Auch von Menschen, die sich als Tierschützer bezeichnen.

An Wesen wie mir scheiden sich die Geister - und zeigen, wo sie in Sachen Toleranz und Vorurteils-Fähigkeit einzuordnen sind.

Es gibt mehr als einen Grund sich für einen Hund wie mich zu entscheiden.

Ein Grund, der auch meine Kritiker beruhigen dürfte, wäre, dass ich ein echter Herzöffner bin:

Menschen, die noch nie Interesse an Hunden hatten, schauen mich an.

Menschen, die Angst vor Hunden haben, trauen sich mich zu berühren.

Menschen, die Hunde nicht mögen, gewinne ich nicht nur für mich, sondern für uns Hunde insgesamt.

           Ich bin süß. Ich bin kernig. Ich bin robust. Ich bin kuschelig. Ich bin schlau. Ich bin einfühlsam. Ich bin lustig. Ich bin treu. Und vor allem:                         Ich liebe Menschen. Alle.

Durch meine Liebe zu Menschen konnte ich so manches Herz erweichen. Das Vertrauen, das ich ihnen entgegenbringe, lässt sie Selbstvertrauen im Umgang mit mir gewinnen.

Meine Menschen zum Beispiel:

Ich war ihr erster Hund.  Ich habe ihnen gezeigt, wie schön das Leben mit mir ist, wie man mit mir umgehen muss, wie man mir Dinge beibringt, mit mir spielt, mich pflegt.

Weil ich so unkompliziert bin und so geduldig, haben meine Menschen sehr schnell gelernt „wie das so geht mit Hund“.

Und ich muss sagen, ich bin schon ziemlich stolz darauf sagen zu können, dass es genau meine Menschentrainerqualitäten waren, die letztendlich dazu geführt haben, dass meine Menschen sich irgendwann zugetraut haben, einem Tierschutzhund ein Zuhause zu geben ...

Ich, Ginny, der „Rassehund“ und meine Schwester Chila, der „Mischlingshund aus dem Tierschutz“ – leben heute in einem kleinen Rudel glücklich mit unseren Menschen zusammen.

Chila hatte nicht so ein behütetes Leben wie ich, sie ist traumatisiert, sie wurde verletzt, sie wurde nicht gefördert. Es hat lange gedauert, bis sie „angekommen“ ist und meine Menschen sind mir sehr dankbar, dass ich ihnen vorher alles beigebracht hatte, was sie wissen mussten um Chila zu helfen. Aber Chila wird ihre Geschichte demnächst sicher selbst erzählen ...

Ich wäre nur glücklich, wenn Tierschutzmenschen nicht so schnell urteilen würden, wenn es um „Rassehunde“ geht. Es kann gute Gründe geben sich für einen wie mich zu entscheiden.

Hier noch einige Beweisfotos, dass alles, was ich gesagt habe, wahr ist. Das mit süß, kernig, schlau und so :-D

Dezember 2021: Gina (Maria Rosa)

Buingorno a tutti!

Ich bin die Gina (Maria Rosa), auch ich möchte euch an der glücklichen Wende in meinem Leben teilhaben lassen.

An meine Vergangenheit kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Ich weiß nur das  mein Kopf schrecklich weh tat und ich durch die Gegend irrte.

Ich wurde von einer lieben Frau in ein Auto geladen und zu Mama Cosetta gebracht. Dort hat man sich liebevoll um mich gekümmert. Ich habe alle Behandlungen tapfer zu gelassen, da ich gespürt habe, das sie es gut mit mir meinen.

Als es mir nach einigen Wochen besser ging kam ich zu ganz vielen anderen Kumpels/Kumpelinnen , das war sehr schön, obwohl ich ja ein bisschen schüchtern bin. Trotz dem täglichen Trubel wünschte ich mir insgeheim ein eigenes Frauchen zum kuscheln.

Anfang Oktober ging es für mich auf eine laaaange Reise. Eine liebe Frau, ich glaube Paola hieß sie, und ihr lieber Mann Willi nebst zwei Hundekumpel nahmen mich mit in ihr luxuriöses Wohnmobil.

Es war sehr groß und es gab schöne Plätze um bequem zu schlafen.

Das war sehr aufregend, aber eine schöne Abwechslung zu meinem bisherigen Leben, denn ich wurde liebevoll umsorgt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit,  hielten wir ein letztes Mal an und ich wurde meinem neuen Frauchen und Herrchen vorgestellt.

Leider musste ich nochmal ewig Auto fahren, was mir gar nicht so gut gefiel. Ich war langsam gestresst und überfordert von den ganzen Eindrücken.

Irgendwann war auch diese Fahrt zu Ende und ich durfte endlich aussteigen.

Ich wurde meinem neuen Kumpel Gerry vorgestellt. Ich war einfach zu müde um noch irgendetwas mit ihm zu reden. Mir wurde dann mein neues Zuhause gezeigt , da ich neugierig bin hab ich mir alles genau angeschaut.  Dann ging nix mehr und ich wollte nur noch schlafen.

Am nächsten Tag hab ich mir den riesigen Garten angeschaut und mir nach der Reise erstmal alle Anspannung raus getobt. Gerry ist auch sehr sympathisch . Er küsst mich ziemlich viel, er spielt mit mir und ist sehr zuvor kommend.

Wenn mein Frauchen mich anguckt sehe ich immer ganz viele Herzchen die um ihre Augen fliegen. Seltsam aber ich fühle mich wohl bei ihr und kuschle so  gerne  mit ihr. Wenn Frauchen mein Futter verdienen muss gehe ich zu Herrchen kuscheln. Am liebsten bin ich sowieso in meinem Kuschelbett, da kann man so schön entspannen. Ich fühle mich total wohl hier, ab und zu bekommen wir Besuch von Gerrys Freunden dann geht hier die Post ab.

So jetzt habt ihr einen kleinen Eindruck von meinem neuen Leben bekommen. Ich denke oft an meine Kumpels bei Mama Cosetta und hoffe das sie auch alle eine Familie bekommen.

CIAO eure Gina

                                                                                                                 November 2021: Tina


 

Wir, mein Mann und ich, kamen Ende August 2013 zu Cosetta in die Lida sez. di Olbia um einen Hund für meine ältere Schwester zu holen. Einen weiblichen Hund, nicht zu groß, kein Welpe, kein Jagdtrieb, verträglich mit Kindern. Das alles haben wir Cosetta gesagt und sie dann gebeten uns den Hund zu geben, der es am nötigsten hat aus dem Tierheim rauszukommen und zu den Wünschen meiner Schwester passt. Ihre Wahl fiel auf Tina: 8 kg leicht, unruhig, scheu, braun-schwarz und wunderschöne ausdrucksvolle Augen. Sie war in einem Gehege mit 8 oder 9 anderen Hunden; sie war die schwächste. Bei der Fütterung ist sie normalerweise einmal bis zum Napf vorgeprescht, hat sich ein Maul voll Trockenfutter geholt, ist damit zurück in ihr Häuschen gerannt, hat dann dort das Futter ausgespuckt und zerkaut. Sie war sehr dünn und wirkte gehetzt. Gut, dass sie dort rauskam.

 

Tina war schon geimpft, es mussten nur noch die Papiere fertiggemacht werden und schon konnte sie mit uns ins Wohnmobil steigen und auf große Fahrt gehen. Es war der 02.09.2013.

 

Tina hat sofort erkannt, dass unser Hund Blacky, der es vorgezogen hatte in der Lida nicht aus dem Wohnmobil rauszukommen, immer genau wusste, wie er sich zu verhalten hat, also wurde er ihr Vorbild, ihre Sicherheit. Sie haben sich von Anfang an gut verstanden und im kleinsten Körbchen gemeinsam Platz gefunden.     
 Im Wohnmobil hat Tina mit Blacky immer auf Tuchfühlung gelegen. Blacky war ein wunderbarer gutmütiger Rüde, ein Findelkind aus Sardinien, so groß wie ein deutscher Schäferhund aber vom Aussehen her das genaue Abbild von Tina, jedoch Blacky mit 28kg und Tina mit 8kg! Blacky war bis zu seinem Tod ihr Freund und Beschützer. Zwischen ihnen war eine große Harmonie. Durch Blackys Anwesenheit ist Tina das Ankommen in Deutschland viel leichter gefallen als es sonst gewesen wäre. Auch ihre innere Unruhe, der gehetzte Blick, alles ist langsam verschwunden. Zurückgeblieben ist eine liebe, verschmuste sehr intelligente Hündin. Es gab nie Probleme mit dem Rückruf, sie ist bis heute die gehorsamste Hündin, die man sich wünschen kann. Sie hat wunderschöne bernsteinfarbene Augen, die ganz intensiv blicken können, sie schaut einem in die Augen!!! Sie spricht mit den Augen!!!

 

Ich sollte vielleicht erwähnen, dass Tina niemals der Hund meiner Schwester wurde. Wir haben uns so in sie verliebt, ihr zartes Wesen hat sich uns so ins Herz gefressen, dass wir es nicht geschafft haben, sie an meine Schwester weiterzugeben. Meine Schwester hat als erste gemerkt, dass es da ein Problem mit der Übergabe gibt, aber, verständnisvoll wie sie ist, hat sie entschieden, dass Tina bei uns bleiben darf.

 

Sie hat doch noch einen Hund aus der Lida adoptiert, den durfte ich aber nicht mitbringen, der ist mit dem Hunde-Wohnmobil gekommen!!!

 

Wir haben ein großes Grundstück, die Hunde können hier rennen, in der Sonne liegen, sich in den Pferdeäpfeln wälzen, die Vögel verscheuchen, Eichhörnchen verbellen… ich glaube Tina ist glücklich, wir lieben sie sehr.

 


Oktober 2021: Lumi (Lumiere)

 

Ciao cari amici,

 

 

ich bin’s, der Lumi. In der LIDA hat man mir den schönen Namen Lumiere gegeben, aber mein Frauchen meinte, im Ruhrpott wird man damit schnell zum Außenseiter…

 

 

Ich wurde als Welpe mit meiner Mama Luciana und meinen Geschwistern Lucianino (jetzt Lui, den kennt Ihr ja schon vom Oktober) und meiner Schwester Lucianina (jetzt Laya)  an der Murta Maria gefunden und wir hatten riiiiiesiges Glück und sind in die LIDA gebracht worden. Cosetta und ihr Team haben uns dort erstmal aufgepäppelt. Auf dem Foto liege ich in der Mitte, der Lui ist links und die Laya hat sich nach vorne gedrängelt.

 

 

Herrchen und Frauchen haben meine Bilder im Internet gesehen und haben mich dann als Nachfolgerin für ihre Hündin Roxy ausgesucht, die sehr alt war und mit 15 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen ist.

 

 

Kurz vor Weihnachten 2018 war es dann endlich soweit und ich durfte nach Deutschland reisen. Herrchen und Frauchen waren so aufgeregt, dass sie bereits Stunden vor meiner Ankunft am Treffpunkt auf mich gewartet haben, um meine  Ankunft bloß nicht zu verpassen.

 

 

Ich war ganz schön froh, als ich nach der langen Reise aus dem Transporter aussteigen durfte – über mir saßen nämlich KATZEN, das muss man sich mal vorstellen!! Die habe ich doch zum Fressen gern! Wir sind dann schnell nach Hause gefahren, und dort bin ich erstmal mit großen Augen durch das Haus gewandert – auf jeder Etage ein Körbchen für mich ganz allein, Spielzeug und ein eigener Garten. Toll!

 

 

Und das Allerbeste: Ich habe auch eigene Körbchen auf Borkum und darf ganz oft dorthin fahren! In der Nordsee baden und über den Strand jagen ist nämlich mein liebstes Hobby. Ich habe auch überall viele Hundekumpels, weil ich sehr lieb und verträglich bin. Ich rüssel auch immer gerne fremde Menschen ab und schaue sie ganz lieb mit meinen großen braunen Augen an, man kann so nämlich oft Leckerchen abstauben  .

 

 

Was nicht so gut geklappt hat, war der Einzug von meinem Bruder als Pflegehund. Da war ich doch total eifersüchtig. Der legte sich ständig in eines meiner Körbchen. Und genau da wollte ich doch gerade auch liegen! Sowas! Aber er war ja auch schnell wieder weg. Wir waren aber zwischenzeitlich zusammen unterwegs, und eigentlich ist er doch total in Ordnung.

 

 

Ja, das ist meine Geschichte in Kurzfassung. Ich bin immer noch traurig, dass so viele Fellnasen kein so schönes Zuhause haben und wünsche meinen Brüdern in der LIDA, dass auch sie adoptiert werden – ADOPT DON‘T SHOP!

 

 

Baciiiiiiiiii! Euer Lumi und Frauchen Anja 

 





September 2021: Elsa (Paperina)

 


 

 

Gesehen, verliebt und adoptiert, kam sie am 01.11.2020 mit Corda Viventis nach Deutschland. 

 

 

Eine 4 Monate junge Maremmanohündin mit allerlei Unsinn im Kopf. Altersentsprechend eben.

 

 

Elsa hat sich wunderbar in unsere Familie integriert, kommt super mit unseren kleinen alten Hundeomis und den Pferden zurecht und duldet Besuch, wenn er willkommen ist. Schnell war sie leinenführig und genoss die Ausflüge an der Schleppleine, natürlich die ersten Monate mit Sicherheitsgeschirr. Mittlerweile hat sie eine feste Bindung zu mir und ist auch ohne Leine abrufbar. Sie liebt alle Familienmitglieder, besonders das Enkelkind, aber ihre Bindung zum Menschen teilt sie nur mit mir.

 

 

Wir lieben sie sehr und Elsa ist ein waschechtes Witt’sches Familienmitglied geworden!❤️

 

 

Gabriele W.

 


August 2021: Yuma

 

 

 

Yuma (Yumeise) vom Frischlingshof wurde am 10.06.2010 in Rohlstorf geboren. Sie lebte viele Jahre mit einer älteren Dame zusammen, bis sie einen heftigen Bandscheibenvorfall bekam.

 

 

Ab in die Tierklinik und dann ging es los. Ihr Frauchen bestand auf eine Euthanasie und war auch nicht gewillt, eine ausführliche Diagnostik zu bezahlen. Die Klinikärzte weigerten sich und wandten sich an das Omihunde-Netzwerk, die sofort eine Übernahme der Kosten zusicherten. So wurde Yuma zu einem Omihund und kam im März 2018, mit konservativer Behandlung, zu mir als Dauerpflegi.  

 

 

Ihre Hinterbeinchen waren lahm und erstmal war passive Physiotherapie und Gewichtsreduktion angesagt. Zum Pipimachen wurde sie rausgetragen, toben war untersagt und sie bekam ein niedrig dosiertes Schmerzmittel. Im Allgemeinen bin ich immer für eine ausreichende Schmerzmedikation, aber in diesem Fall war ein wenig Schmerz positiv, damit Yuma ruhig blieb. Tägliche Bewegungsübungen, Massagen, passiven Muskelaufbau, Gewichtsreduktion (6 Kilo), strickte Ruhe und Gleichgewichtsübungen zeigte nach zwei Monaten Erfolg. Yumeise konnte wieder selbstständig aufstehen und gehen. Nichtsdestotrotz müssen wir auch heute noch regelmäßig Übungen machen und streng auf ihr Gewicht achten.  

 

 

Mittlerweile ist sie eine mopsfidele Hündin. Sie rennt, ist richtig schnell und eine äußerst liebenswürdige Dackelomi. Sie liebt alle Menschen und Tiere. War Mutterersatz für die Miezi Principessa Vroni und beobachtet mit Hingabe die Ameisen im Garten. Deshalb hat sie den Namen Yumeise von ihrer Patentante bekommen. Da wackelt vor Freude der ganze Hund.  

 

 

Selten habe ich einen so friedfertigen Dackel gesehen, ohne Jagdtrieb und einfach nur liebenswert.  

 

 

Wenn ich sie beschreiben sollte, dann würde ich ein riesengroßes Herz malen!  

 

 

Conny   

 

 

Die Augen eines alten Hundes sprechen eine besondere Sprache...

Sie spiegeln die Geschichte eines ganzen Lebens...

Erzählen von Liebe und Vertrauen, von Schicksal und Gelassenheit...   

 

 

Die Weisheit eines alten Hundes ist ein Geschenk und es ist etwas ganz Besonderes,

 

 

                          sie auf den letzten Abschnitt ihres Weges zu begleiten.                             

(Sylvia Raßloff)

 

Juli 2021: Cora

 

Cora kam ursprünglich aus Rumänien und wurde von dort aus auf den Gnadenhof Arche Himmelblau in Deutschland vermittelt.  

 

 

2019 beschlagnahmte das Veterinäramt sie und noch 2 weitere Hunde, auf Grund von schlechter Versorgung. Alle drei Hunde waren gelähmt. Das Tierheim in Donaueschingen nahm die drei Hunde dann in ihre Obhut.  

 

 

Die Situation wurde für die Drei brenzlig. Der Rüde wurde relativ schnell euthanasiert, da er Schleifwunden hatte, inkontinent war und keine Besserung zu erwarten war.

 

 

Man mußte davon ausgehen, dass die beiden Hündinnen das gleiche Schicksal ereilen würde. Ich bewarb mich also beim Veterinäramt Tuttlingen um Cora. Zeitgleich bat ich unser hiesiges Vetamt um eine Begutachtung meines Zuhause und meiner Tiere, um eine Empfehlung für das Tuttlinger Vetamt zu bekommen. Meine Tierärzte und der Vorstand vom OmiHundeNetzwerk stellten mir noch Referenzen aus und somit stand dem Einzug von Cora nichts mehr im Weg. Alles war tutti und je näher der Abholtermin rückte, desto mehr machte ich mir Gedanken um die andere Hündin. Was würde aus Anca werden, wenn ich nur einen Handicap mitnehme. Niemand hat sich für sie gemeldet.  

 

 

Mein Verstand sagte nein, aber ich hätte keine ruhige Nacht mehr schlafen können. Also was soll’s !  

 

 

Am Abend des17. August 2019 machte ich mich also auf den Weg nach Donaueschingen um Cora und Anca abzuholen. Ein kurzer Zwischenstopp bei Gaby Witt , um einen Warmhaltebecher für meinen Kaffee abzuholen.  

 

 

Und siehe da, die liebe Gaby ganz spontan, entschied sich mich zu begleiten. Da war ich sehr froh darüber, sind es doch etliche Kilometer in der Nacht zu fahren. Zu zweit gibt es einem mehr Sicherheit!  

 

 

Am Morgen waren wir dort um die Hunde abzuholen. Zwei kleine Mäuse, separiert, ohne Schutzverbände an den kaputten Beinen, ohne Windeln, übervolle Blasen, schleifend durch ihre eigenen Fäkalien, also in keinem guten Zustand, obwohl sie schon seit Wochen im Tierheim untergebracht waren. Gaby und ich mussten ganz schön schlucken. Aber wir rissen uns zusammen und waren freundlich. 

 

 

Schließlich wollten wir die Hunde da rausbekommen.  

 

 

Ich versorgte die beiden Mäuse für die Reise und wir machten uns sofort auf die Rückfahrt. 

 

 

Am Abend kamen wir alle übermüdet aber heile Zuhause an.  

 

 

Der Tierarztbesuch war natürlich unabkömmlich. Ergebnis...massenhaft multiresistente Keime in der Blase, Wunden an den Beinen bei Anka, wundgelaufene Pfoten bei Cora und alles schön mit Colibakterien bedeckt. Also baden, Wundversorgung mit Verbänden, Antibiotika über 3 Monate und vor allem ein richtiges Schmerzmittel.  

 

 

Mittlerweile haben wir 2021 und Cora hat sich gut in der Gruppe eingelebt. Anca wurde letztes Jahr nach Bremen vermittelt, wir stehen im stetigen Kontakt und es ist eine richtige Freundschaft daraus entstanden.  

 

 

Cora bleibt bei uns, sie ist mopsfidel und benutzt ihren Rolli nur im äußersten Notfall. Sie kann laufen, beziehungsweise hoppeln. Sie muss immer einen gepolsterten Pfotenschutz tragen, da sie ihre Hinterpfoten überkötet. Aber das ist kein Problem für sie.  

 

 

Nichts kann sie aufhalten, die wilde Hummel!  

 

 

Conny   

 

 

"Freude an einem Hund haben Sie erst, wenn Sie nicht versuchen, aus ihm einen halben Mensch zu machen.  

 

 

Ziehen Sie statt dessen doch einmal die Möglichkeit in Betracht, selbst zu einem halben Hund zu werden."

 

 

(Edward Hoagland) 

 


Juni 2021: Guia

Guia (man nennt sie auch Bob der Baumeister)

Eine wunderschöne, liebliche Glückskatze, die sicherlich auf Sardinien mal ein liebevolles Zuhause hatte.
Guia ist ca. 4 Jahre alt und hat eine Lähmung der unteren Züge. Sie ist Harn und Stuhlinkontinent und hat Blutohren. Es bedarf etwas Mühe die Ohren regelmäßig zu reinigen, da die äußeren Ohrmuscheln stark verdickt sind. 
Aber mittlerweile haben wir Übung darin.
Sie war vom ersten Tag an sehr zutraulich und schmusebedürftig. Sie möchte immer dabei sein, ist aufgeschlossen und neugierig.
Überall muss sie dazwischen fummeln, egal was es ist. 
Cremes, Tücher, Windeln oder auch Baumaterialien, alles wird gebraucht und untersucht. Es könnte ja etwas zum Spielen sein.
Eine süße Maus, die ich nicht mehr missen möchte!

Conny

Jeder, der eine Weile mit Katzen zusammengelebt hat, weiß, dass sie unendlich viel Geduld mit den Grenzen des menschlichen Verstandes haben.
(Cleveland Amory) 
 
Mai 2021: Mara (Marrakech)


Mara kam im Oktober 2020 mit den Katzen Pina und Guia sowie dem Kater Sansone nach Deutschland.
Ihre lange Reise durfte sie komfortabel in Paola‘s Reisemobil verbringen.
Unser Start ins neue Leben war nicht so einfach. Die Süße war rollig, dann kamen noch so einige Verdauungsprobleme dazu, gefolgt von Tierarztbesuchen, Kastration und und und. Die üblichen Startschwierigkeiten halt.
Mara ist im unteren Bereich gelähmt und sie benötigt Hilfe bei der Entleerung. Sie bewohnt mit den anderen drei Katzen die obere Etage des Hauses und tobt, spielt und lebt frei in Wohnungshaltung. Ihre Hinterbeinchen werden täglich bei der Versorgung durchbewegt, sodass die Kontrakturen schon ein ganz kleines bisschen weniger geworden sind. Ganz werden wir es wohl nicht mehr hinbekommen, aber wir geben unser Bestes.
Ich hoffe, dass ich die süße Maus noch viele Jahre begleiten darf!
Auf diesem Weg nochmal ein Dank an Paola, die den Miezis die Reise in ein neues Leben ermöglicht hat.
Conny

Die Vitalität, Vielseitigkeit und Tiefe
des Lebens setzen sich aus
Hellem und Dunklem zusammen.
                                 [Beat Jan]  


April 2021: Fienchen (Fieni)

Fieni wurde im Frühjahr 2013 in Ungarn in der Nähe der Stadt Esztergom geboren.
Sie bekam als Baby ein Halsband um und lief damit Monatelang umher. Mit ca.6 Monaten fand man sie angebunden vor einem Gasthaus.
Da kein Besitzer zu finden war, brachte man sie in das kleines Tierheim in der Nähe der Stadt. Dort wurde sie sofort dem Tierarzt vorgestellt, der dann das Halsband aufwendig aus ihrem Hals operieren musste.
Fieni wurde mein Patenhund und drei Monate später durfte ich sie in Hannover abholen.
Sie ist allen Menschen und Tieren sehr zugetan, immer süß und leider weiß sie das auch.
Ich kann ihr einfach nicht böse sein!
Sie ist und bleibt mein Baby, egal wie alt sie ist.
Wenn Besuch kommt flippt sie völlig aus. Sie quietscht und fiept so laut vor Freude, dass sie alle anderen Hunde damit ansteckt und es eine ganze Weile braucht bis sich alle wieder beruhigt haben.
Natürlich weiß ich, dass das nicht richtig ist.....im Kopf, aber mein Herz funkt in der Erziehung immer wieder dazwischen.
Bei einem großen Hund würde mir das sicher nicht passieren!
Nun wird sie bald acht Jahre alt und ist immer noch mein Baby.

Conny

“Der Hund ist das einzige Wesen auf Erden, dass dich mehr liebt, als sich selbst.”
[Josh Billings] 


März 2021: Principessa Pina


Winzig, zart, gelähmt und sehr sehr scheu kam sie im Oktober 2020 mit ihren drei Weggefährten in die Lüneburger Heide.
Wie es bei uns so üblich ist, war der Start ins neue Leben etwas holperig. Wie alle anderen Miezen hatte auch Pina Verdauungsprobleme, vermutlich durch den Stress.
Die lange Reise, Tierarzt, Kastration, neue Menschen und die fremde Umgebung taten ihr Übriges.
Es hat lange Zeit gebraucht, bis Pina zugänglich wurde. Da sie bei der Verdauung Hilfe benötigt und sie mit Windeln versorgt werden muss, war natürlich der Start etwas schwierig. Vertrauen kommt ja nicht an einem Tag und so hat man Pina selten gesehen. Immer hat sie sich versteckt, wenn sie meine Schritte gehört hat. Doch eines Tages saß sie außerhalb ihrer Höhle und beobachtete mich. Das war der erste große Schritt auf mich zu.

 Mein Herz hüpfte vor Freude und von da an wurde unser Zusammenleben täglich leichter.
Pina ist keine Kuschelkatze, sie mag immer noch nicht festgehalten zu werden und kann das auch zeigen.
Ihre „Waffen“ hinterlassen deutliche Spuren…
🤷
Aber wir sind ja gut gerüstet mit Pflaster, Verbandszeug und Tetanusimpfung!  

Nein, war nur Spaß. Pina ist mittlerweile sehr umgänglich geworden, flüchtet nicht mehr und lässt sich gut versorgen. Sie spielt, bewegt sich altersentsprechend viel und ist noch ein ordentliches Stück gewachsen. Die Muskeln haben sich vervielfältigt und ich würde sagen, sie ist pumperlgesund.
Ich bin glücklich dieses kleine Wesen begleiten zu dürfen!

Conny

Der liebste Ton auf der Welt ist das Schnurren einer Katze!


Februar 2021: Chicchino

 

Hallo zusammen!  

 

Mein Name ist Chicchino und ich komme ebenso aus der Lida.  

 

Ich wurde von Passanten auf der Straße gefunden und ins Tierheim gebracht. Zu diesem Zeitpunkt war ich in keinem guten Zustand - ich hatte stumpfes Fell und war viel zu dünn, mir ging es gar nicht gut. Man päppelte mich dort etwas auf.  

 

Ich war knapp 1 Jahr in der Lida. Ich hatte eine eigene Hundehütte und ein eigenes Gehege, da ich relativ klein bin und zu den großen Hunden nicht durfte.  

 

Obwohl kleine Hunde weg gehen, wie warme Semmeln, sagt man, musste ich doch recht lange im Tierheim verweilen. Das Highlight waren definitiv immer die Gassi-Gänge, aber leider hatte man nicht ständig Zeit für mich. 

 

Eines Tages interessierte sich ein italienisches Pärchen für mich, aber ich hatte aus welchem Grund auch immer Angst vor ihnen. Deshalb wurde ich auch nicht an sie vermittelt.

 

In diesem Moment wusste ich noch nicht, dass sich in Deutschland ebenso ein Paar für mich interessiert.

Es verging wieder einige Zeit und dann kam er - DER Tag! Der 01. Mai 2019, da nahmen mich zwei liebe Mädels mit zum Flughafen. Ich musste in eine kleinen Transporttasche, aber immerhin durfte ich so als "Handgepäck" mit reisen. Mein erster Flug - wie aufregend! Ich wusste gar nicht, wie mir geschah und was jetzt passieren würde.

 

Nach knapp 2 Stunden ging es aus dem Flieger. Ich wurde auf den Boden abgestellt und die Tasche öffnete sich. Ich guckte zögerlich raus und sah ein anderes Mädchen, welches mich total freudig in Empfang nahm. Das war mir aber nicht so ganz geheuer, als sie mich hoch nahm. Zudem verstand ich gar nicht, wieso sie weinte. 

 

Ich kam in eine XXL-Transporttasche und man ging mit mir zu einem Auto, wo ich dann auf der Rücksitzbank geparkt wurde und nach knapp 1 Stunde Fahrt waren wir dann da - in meinem neuen Zuhause! Was ich zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht begriffen habe.

 

Was war das für ein Luxus! Eine riesige Wohnung, warm und behütet, viel Spielzeug und ein eigener Napf! Ich musste mein Essen nicht mehr teilen! Ich konnte das alles nicht fassen und auch gegen Abend hin war ich vor lauter Aufregung alles andere als müde.

 

   In den ersten Monaten hatte ich große Schwierigkeiten mit der Stubenreinheit. Meine Besitzer fanden das leider nicht so doll.

 

  Der Sommer kam, ich bekam einen eigenen Garten, durfte viele tolle Ausflüge mit unternehmen und wurde beim Frisör schick gemacht.

 

Im Herbst bekam ich sogar einen tollen Mantel und zu Weihnachten einen Adventskalender und tolle Geschenke. 

 

Ach, Weihnachten! So etwas wunderschönes hatte ich noch nie erlebt.

 

Im neuen Jahr musste ich zusammen mit meinem Frauchen umziehen. Ich habe immer wieder mit bekommen, dass sich Frauli und Herrli stritten und nach dem Umzug sah ich mein Herrchen auch nicht wieder, aber das ist mir egal! Ich habe mein geliebtes Frauchen, sie ist die Nummer 1 in meinem Leben und in der neuen Wohnung fühle ich mich pudelwohl! Zudem wohnt noch ein Kanarien-Vogel bei uns. Der ist oft ziemlich nervig, wenn er singt, aber er ist nun mal der Chef im Haus. 

 

Es ist nicht immer leicht, da mein Frauchen lange arbeiten muss, aber ich muss das akzeptieren, sonst hätte ich all den Luxus nicht. Und Gott sei Dank gibt es die Wochenenden! Da ist quality-time angesagt. Da genießen wir die Zeit zusammen, mein Frauchen nimmt mich so gut es geht überall mit hin und all die Zeit der Woche wird nach geholt.

 

Das kann aber auch ziemlich anstrengend sein und dann bin ich auch wieder froh, wenn Montag ist und ich in Ruhe chillen kann.

 

Ich hätte mir niemals gedacht, dass ich mal so ein Glück haben werde und danke es meinem Frauli so sehr!

 

Gerne würde ich ihr von meiner Geschichte erzählen, aber leider versteht sie meine Sprache nicht ... 
Januar 2021:  Sansone

 

Das Sansonemännchen ist 6 Jahre alt, wovon er 2 Jahre in der Hütte der kleinen Brüder in Olbia verbracht hat.

 

 

Am 04.Oktober 2020 erreichte er, mit seinen drei Catwoman, das schöne Saarland. In Begleitung von Paola und ihrem Mann hatte er schon eine aufregende Reise mit dem Wohnmobil hinter sich und es lagen noch einige Stunden Fahrt vor ihm und seinem Harem.

 

 

Sansone hat eine Lähmung der Hinterbeine, wobei ich glaube, dass sie inkomplett ist. Er bewegt sie und wenn ich ihn hinstelle strampelt er wild drauf los.

 

 

Die ersten Tage im neuen Zuhause waren bestimmt sehr aufregend für die vier Katzen. Nach langer Zeit im Käfig hatten sie erstmals viel Platz im eigenen Katzenzimmer. Spielzeug, Versteckmöglichkeiten und Kuschelhöhlen, Katzengras und ganz viel Ruhe, all dies genießen sie.

 

 

Der Anfang war für alle etwas schwer. 

 

 

Durchfall, Verstopfung, Kastration, Zähne sanieren, Ohrentzündungen behandeln und zuletzt Probleme mit der Blase.

 

 

Das Sansonemännchen ist ein geduldiger und ganz liebevoller Patient und immer noch in Behandlung.

 

 

Ich wünsche mir nichts mehr, als das er gesund wird und noch viele Jahre ein schönes Katzenleben genießen kann! 

 


Dezember 2020: Leila

 

Hallo ihr Lieben,
Mein Name ist Leila. In der Lida haben sie mich Marceluccia genannt. Meine Herrchen fanden aber Lei(la) besser. Mein Hundekumpel heißt ja auch Lui.

 Zusammen sind wir jetzt Lui et Lei.  

Über meine Vergangenheit kann ich nicht viel sagen. Mit meinen beiden Schwestern bin ich 2017 gefunden worden und kam in die Lida. Wenn man meine Schwestern sieht, könnte man denken ich habe einen anderen Vater :-).  

 

Menschen fand ich anfangs ganz toll und alle dachten ich finde ganz schnell meine Menschen.

 

Leider wollte es das Schicksal anders.

 

Und je länger ich in der Lida war desto mehr Angst habe ich vor Zwei-Beinern bekommen.  

 

 Auf meiner Vermittlungsseite stand ich wäre ein richtiger Angsthase.  

Anfang September machte ich mich mit einem großen Auto auf die Reise. Ich hatte vorsichtshalber wohl auch schon das Geschirr an.  

 

Am 05.09. kam ich nachts in Pulheim an. Ich war mit die Letzte, die ausgeladen wurde. Meine Herrchen leben nämlich dort in der Nähe.  

 

Irgendwann Mitten in der Nacht kam ich dann in meinem Zuhause an. Alles war neu und dann war da auch noch so ein schwarzer großer Hundekumpel. Die ersten Tage war ich auch blöd zu dem. Dabei hatte mein Frauchen Angst, dass Lui mich nicht mag. Deswegen war ich erst Pflegehund. Für mein Frauchen stand aber schon ganz schnell fest - ich bleib für immer. 

 

Mit Lui kann ich auch alles machen... der hat wohl gute Nerven. 

 

Vieles ist noch gruselig. Aber mit meinen coolen Freund Lui erleben ich tolle Spaziergänge und lerne endlich die große weite Welt kennen.

 

Wenn es ganz schlimm wird, dann drücke ich mich an ihn und er gibt mir Halt. Ein toller Kumpel.

 

Auch wenn er immer schneller bei den Leckerchen ist als ich. Ich bin echt froh, dass er da ist.  

 

Ich hab wohl so meine Eigenarten, liegt wohl daran das ich HSH Gene habe, aber mein Frauchen liebt mich. Ich bin ihrer Prinzessin :-)  

 

Ein Leben in Deutschland ist schon toll. Hier habe ich meine Luxusvilla für mich alleine. Leckere Sachen zum Essen und viel Streicheleinheiten...  

 

Mit viel Geduld und Liebe finde ich euch Zweibeiner auch bald wieder toll.  

                                                              

                                                                                                                          Bis bald mal...

 Eure Leila 

November 2020:  Enya (Gioia)

 

Hey, ich freue mich sehr, dass ich euch meine Geschichte erzählen darf.

 

Ich bin Enya (ursprünglich Gioia) und komme aus der Lida Olbia. Als Welpe landete ich mit meiner Schwester und meinem Bruder irgendwie dort. Meine Geschwister bekamen ein zu Hause und ich blieb übrig, wurde kastriert und landete dann bei den erwachsenen Hunden.
Auch wenn die Menschen dort sehr nett waren, hatte ich eine wahnsinnige Angst vor den Großen, rannte hektisch hin und her, traute mich kaum ans Futter und zum Schlafen kam ich irgendwie auch nicht.

 

Eines Tages standen zwei Frauen an meinem Gehege, die eine kam rein und erzählte, dass meine Schwester bei ihr lebte und die andere stand an einem Tisch und hielt einen Hund fest. Ich habe diese Frau lange beobachtet und wusste da gehe ich hin.
Erstmal verschwanden die beiden wieder, doch am 04.12.2006 wurde ich schick gemacht und bekam sogar einen Mantel an. Der Flughafen war jetzt nicht gerade mein Lieblingsort, aber die zwei Frauen waren bei mir und ich wusste das ist meine Chance.

Ich landete dann im Rheinland, tatsächlich wohnte meine Schwester nebenan. Allerdings war gut was los in meinem Neuen zu Hause, denn dort lebten 8 Katzen. Alle ganz nett, bis auf die aus meiner alten Heimat, die hatte nur drei Beine und war ein bisschen wie Schnappi das Krokodil.
Anfangs war alles echt schwierig für mich, ich hatte viel Angst, vor anderen Hunden und auch vor grellen Geräuschen, Wasser war echt schlimm und Schmutz auch. Tatsächlich habe ich mich bis heute nie gewälzt und auch kein Hundespielzeug benutzt.

Die folgenden Jahre, haben mein Mensch und ich uns immer besser kennengelernt. Meine Angst wurde deutlich besser, als mein Mensch verstanden hat, dass ich Hilfe benötige und von diesem Tag an lief es, wir reisten viel, waren fast jedes Wochenende wandern.

Irgendwann sind wir dann umgezogen und plötzlich gab es keine netten Hunde mehr in meinem Umfeld und auch fast keine Katzen mehr. Hinzu war die Wohnung schwierig für mich, da es Treppen gab und ich bereits ein bisschen älter. Hier hatte sich mein Mensch überlegt, ich bräuchte, einen neuen Kumpel.

Eingezogen ist dann eine Rumänin Namens Dilarah, die arme wurde mit ihren acht Babys auf der Straße entsorgt, kam dann in einen rumänischen Shelter, wo leider dann 6 von ihren 8 Babys starben.

Zwischen uns Hunde klappte es direkt auf Anhieb, ok spielen war jetzt nicht mein Ding, aber es war schön, nicht mehr alleine zu sein. 
Dilarah ist ein Herdenschutzmix und ja auch sie hatte Angst vor anderen Hunden, nur rannte sie nicht wie ich, sondern bellte und ich dachte Himmel meine Ohren fliegen weg. Eine nette Trainerin funktionierte als Dolmetscher und nun stand unserem ersten gemeinsamen Urlaub nichts mehr im Wege.

Es ging an die Nordsee und auch wenn Wasser immer noch nicht meins geworden ist, war es für Dilarah Glück pur.

Langsam wurde ich eine Hunde Omi und mit knapp 14 schaffte ich es nicht mehr die Treppen in der Wohnung zu laufen, so hat unser Familienrat beschlossen, wir brauchen was Seniorengerechtes.

 

Ein weiterer Umzug und endlich keine Treppen mehr und ich blühte wieder auf, konnte wieder alles beobachten, in den Garten, wann immer ich möchte, der Wald vor der Haustüre.


Wir wohnten gerade ein paar Monate hier, da sprang unser Mensch als Notfallpflegestelle ein. Ein kleiner Rumäne, kam aus der Vermittlung zurück, da er keine Katzen mag (wir hatten ja nur zwei).

 

Ganz ehrlich, erst hatte Dilarah und ich nicht wirklich so Lust auf einen jungen Hüpfer, also musste unser Kater zum spielen herhalten.

Nun kommt aber dieser Kater auch aus einem Hunde Tierheim und die zwei Jungs sind ein Herz und eine Seele geworden, was soll ich sagen der Zwerg hat uns alle um die Pfote gewickelt und so zog Hund drei, der Odin, bei uns ein.

 

Odin, wurde übrigens in einem Karton mit seinen Geschwistern im Tierheim abgeliefert, bis heute haben für ihn Kartons nur einen Zweck, die müssen zerstört werden. Ansonsten ist er unser Sonnenschein und hat wirklich oft sehr komische Ideen.

 

Fazit ich habe jetzt zwei rumänische Bodyguards, was mit fast 16 echt von Vorteil ist, denn meine Ohren sind zwar groß, aber hören nicht mehr alles und manchmal bin ich ein bisschen wackelig auf den Beinen.

 

Aber schaut selber, denn Bilder sagen doch viel mehr aus. 


Eure Enya 

 

Oktober 2020:  Lui (Lucianino)


Hallo ihr Lieben, 

 

Mein Name ist Lucianino. Meine Mama nennt mich aber Lui, denn der andere Name ist viel zu lange.   
Geboren bin ich 2017 auf Sardinien. Mit meiner Mama und meinen drei Geschwistern bin ich gefunden worden und kam in die Lida.
  Bis Mai 2019 musste ich in der Lida bleiben. Die Familie von meinem Bruder Lumi nahm mich auf.

 

Leider haben wir uns überhaupt nicht verstanden und es wurde ein neues Zuhause für mich gesucht.   Am 31.05.2019 war es dann so weit. Zwei Leute kam und ich fand die Frau so nett, dass ich ihr direkt die Hand ableckte und die beiden nahmen mich mit. Eigentlich wollte meine Mama gar keinen Schäferhund-Mischling. Aber mit meiner italienischen charmanten Art konnte ich punkten.
  Anfangs war ich wohl ein wenig schwierig an der Leine. Aber ich habe mich gut entwickelt und ganz viel gelernt.

 

Wir fahren auch manchmal weg - das nennen die Menschen Urlaub. Da habe ich schon das ein oder andere Abenteuer erlebt...   
Ich bin schon Seilbahn gefahren bzw. konnte schon einige Berge besteigen.
Im Schnee auf der Zugspitze fand ich es total klasse. 
Letztens waren wir auch auf der Mosel mit dem Schiff unterwegs.   
Meinen Bruder habe ich auch mal wieder getroffen - der ist gar nicht so blöd, wie damals.
  Seit September habe ich auch eine Freundin aus der Lida.


Bestimmt schreibt mein Frauchen auch noch ein paar nette Zeilen über die Maus. 

 

Wenn ich einen Wunsch hätte, dann ein tolles Zuhause für all meine Hundekumpels. 

 

Allen 4 & zwei Beinern wünsche ich einen schönen Sonntag.   
Liebe Grüße

  Euer Lui 
September 2020: Elenor

 

Hallo, mein Name ist Elenor und ursprünglich komme ich aus Ungarn.  

 

Geboren bin ich im Juli 2006 und hatte sicherlich mal eine Familie dort. Schließlich war ich ein niedlicher kleiner Welpe. Mein Leid begann als ich älter wurde und man mich auf die Straße setzte. Nach einiger Zeit des Umherirrens wurde ich aufgelesen und in ein Shelter gesteckt. Ein Mann sah mich dort und adoptierte mich. Glück gehabt, dachte ich. Leider haben sie mich im Shelter nicht kastriert und so begann mein Leben noch schlimmer zu werden. Von da an lebte ich in einer dreckigen kleinen Box und durfte sie nur verlassen wenn der Mann mit einem Rüden vorbei kam.  

 

Ich bekam Babys, viele Male und als das nicht mehr klappte, schmiss mich der Mann vor die Tür. Vorher schlug er mir so stark auf den Kopf, das mir schwindelig wurde. Ich konnte nicht richtig laufen oder mich orientieren, geschweige etwas Essen finden. Ich schleppte mich fort von dem schrecklichen Ort und wurde glücklicherweise von einer Frau gefunden, die ein kleines privates Tierheim in Ungarn betreibt. Dort erfuhr ich Pflege und Liebe, durfte mich bewegen, bekam zu essen und die dringende medizinische Versorgung.  

 

Nachdem ich mich erholen konnte wurde ich kastriert, damit mir niemand mehr so etwas antun konnte.  

 

2013 begann meine Reise nach Deutschland. Meine neue Mama Elke war eine ganz liebenswerte gemütliche Frau. Von da an ging es mir täglich besser und ich liebte sie über alles.  

 

2016 wurde meine Mama dann sehr krank und sie musste oft im Krankenhaus bleiben. Während dieser Zeit blieb ich immer bei Conny. Im Dezember 2018 sah ich meine Mama das letzte Mal. Sie musste wieder ins Krankenhaus und kam nicht mehr zurück.  

 

So blieb ich bei Conny und wurde vom Omihunde-Netzwerk übernommen.  

 

Hier lebe ich nun mit meinen Freunden und es geht mir gut. Ich bekomme jeden Tag meine Medikamente gegen Cushing, habe mein Gewicht halbiert und darf einfach nur ein gemütlicher Beagle sein. Ich laufe nur noch kurze Strecken, esse immer noch für mein Leben gerne und schlafe viel.  

 

Meine neue Mama und das Omihunde-Netzwerk sorgen dafür, dass es mir an nichts fehlt und ich einfach nur eine glückliche Omi-Hündin sein darf.  

 

Nur mit dem Herzen sieht man gut!  

 

Elenor 

 

August 2020: Pistolino

Ciao, sono Pistolino il rubacuori

In meinem Pass steht geb. 01.03.2013, ob es stimmt? Keiner weiß wann und wie ich in das RefugioI „ I Fratelli Minori“ gekommen bin.

Juli 2015 fuhren wir wie schon seit 1970 zum Sommerurlaub an die Costa Rei.

Mit Frau Richter (StreunerHerzen e.V.) hatten wir ausgemacht auf der Rückreise wieder einen Hund mit nach Deutschland zunehmen. Dieses Mal sollte es ein Pflegehund sein. 

Anfang August fuhren wir nach Deutschland zurück, mit der Tirrenia: Arbatax – Genova.

   Olbia Zwischenstopp _ Joelina, Tanita (Enkel)und ich gingen mit einem Offizier von Bord.-   

Da stand auch schon Cosetta mit einem süßen kleinen Hund – Pistolino. 

Das Stummelschwänzchen, die Augen, dieser Blick – den gebe ich nie wieder her - war mein 1. Gedanke. 

Pistolino war total verängstigt, er ging keinen Schritt, Tanita musste ihn in die Kabine tragen, nachdem Cosetta sich mit Tränen verabschiedet hatte.

Am nächsten Abend wurde er Zuhause freudig begrüßt von: Kali, Luna, Lullu, Angelo alle ehemalige Pflegehunde aus dem Refugio. 

Zuhause war Pistolino ein kleiner Engel .Auf der Straße, sobald er einen Hund sah, rastete er aus. 

Wir bestellten einen Tiertrainer aus Nürnberg der befasste sich ausgiebig mit Pistolino und meinte schließlich: das schaffen wir., den kriegen wir hin

Ich fuhr die 100 km nach Nürnberg, der Trainer, Pistolino und ich spazierten 4 Stunden ohne Probleme durch die Stadt. Pistolino war brav wie ein Lämmchen .

Am nächsten Morgen kam der Hufschmied, ich zeigte ihm stolz Pistolino und - zack hatte er ihm in das Bein gebissen.

Jetzt fiel mir ein: ich bin ja seit Jahren im Hundeverein. Ich fuhr also samstags mit Pistolino zum Hundeverein. Die Trainer: ach ist der süß und so klein, den nehmen wir in die Welpengruppe.

Pistolino sah die Welpen und rastete aus. Ich dachte ich habe einen Tiger an der Leine. 

2 Monate trainierten, die Trainerin mit ihrem Dackel Oskar, Pistolino und ich. Dann konnte er endlich in die Gruppe für Anfänger.

Er ist braver geworden.- Zuhause ist er ein Schatz.

   Leider sind Kali, Luna und Lulu verstorben.   

Jetzt vertreibt sich Pistolino die Zeit mit Angelo und den 2 Hauskatzen Chuck und Ed.

Chuck war nicht so unbedingt sein Freund.

   Pistolino wurde neulich wegen schlechten Benehmens aus dem Schlafzimmer in die Küche in seine Box verbannt.   

Kurze Zeit später:

Chuck öffnete mit einem Ruck die Küchentür und Beide kamen die Treppe hochgerast in das Schlafzimmer. --Jetzt sind sie die besten Freunde

Was ich noch so süß finde: Pistolino muss ich füttern. Nassfutter mit seinem Löffelchen und Trockenfutter muss ich ihm Pellet für Pellet ins Mäulchen stopfen. Danach Zähneputzen mit Hunde Zahnpasta.

Pistolino ist wie mein Schatten ständig neben mir selbst beim Yoga liegt er auf der Matte.

Wir lieben ihn. 

Juli 2020: Mica - keine Sardin, aber die souveräne "Weltzeigerin" dreier Lida-Seelen

Hallo Leute, ich bin Mica, ein schwarzer Labrador und jetzt erzähle ich mal aus meiner Sicht wie es ist mit "Schwestern aus dem Tierheim".

Ich war anfangs mal ein Einzelhund bei meinem Herrchen. Das war ganz cool, aber noch cooler war es dann zu zweit, als Herrchen mit mir und Frauchen mit Schäferhündin Kimba zusammenzog. Der Plan war, dass wir 2 Hunde zusammen alt werden sollten. Leider verstarb Kimba viel zu früh und so war ich wieder alleine als Hund. Das wollten meine Menschen aber nicht und suchten folglich nach einer neuen Schwester für mich. 

In Olbia im Rifugio war Marla, die ein Zuhause brauchte. So fuhren meine Menschen nachts 2016 zum Flughafen nach Nürnberg, um sie zu holen und ich wartete artig zuhause. Auf "neutralem Boden" in der Frühe lernte ich sie dann endlich kennen, stupste sie freundlich an und sie? Sie knurrte mich an - echt unverschämt fand ich das! Aber naja, ich wäre kein souveräner Ersthund, wenn mich das erschrecken würde... ;-).

Sie war schon ganz schön ängstlich, aber ich zeigte ihr hündisch nach und nach, wie mega-toll es bei uns doch ist! Wir wurden ein echt tolles Team. 

Nach 3 Monaten kam Ginestra als Notpflegestelle, ganz schön kesser Frechdachs, würde ich sagen und 2017 noch Marlas echte Schwester Melissa. Die hatte noch mehr Angst als Marla damals. Beide sind geblieben und ich musste Ginestra zwischendurch mal eine "nette Ansage" machen, wenn sie zu kess wurde und Melissa wieder zeigen, dass unsere Welt hier toll ist! 

Und so kam es dann, dass auch ich nochmal in die Schule für Hunde musste - Frauchen wollte nämlich Mehrhundehalter-Training bei Daniela machen. Damit das im Rudel richtig gut funktioniert und so, sagt Frauchen. 

Und das in meinem Alter! Man stelle sich das mal vor... Das hatte ich doch eigentlich gar nicht nötig als souveräne "Weltzeigerin"!

Es kam dann aber so, dass Frauchen und Herrchen auch viel lernen mussten, um uns als unterschiedliche Rasselbande zu führen. Dank Daniela ist Frauchen nun - ich würde sagen - "hündisch glücklich" :-) Und wenn sie glücklich ist sind wir das auch...

Summa Summarum: Es war manchmal ganz schön anstrengend als "große Schwester", aber auch voll schön so gemeinsam.

Denn heute? Heute bin ich froh mit der kessen Ginestra und den verrückten ("verrückt" spielen sie zusammen) Wurf-Schwestern zu leben, auch wenn sie immer erhöht liegen wollen, als wären sie Prinzessinnen. Heute unternehmen wir viel zusammen, fahren gemeinsam in den Urlaub und entspannen auch zusammen. Es ist einfach schön, nicht nur meine Menschen sondern auch Hunde-Schwestern zu haben.

Ihr seht, man wächst mit seinen Aufgaben und so bleibe ich jung und dynamisch mit meinen 12 Lenzen...

Liebe Ersthunde und Menschen, traut euch einfach...

Eure Mica 

Juni 2020: Gaia

Hey, ich bin Gaia und würde gerne ein wenig von mir erzählen.

Ich bin irgendwann irgendwo im Februar 2017 auf Sardinien geboren, wahrscheinlich waren ich und meine fünf Geschwister nicht gewollt, denn es hat nicht lange gedauert und wir wurden unserer Mutter viel zu früh entrissen und in einem Pappkarton auf einem Feld entsorgt.

Wir hatten aber Glück; wir wurden gefunden und in der Lida abgegeben. Wir wurden gut umsorgt und gediehen prächtig. Nach und nach wurden Geschwister aus dem Gehege genommen. Ich und Renata blieben zurück.

Im Mai 2017 erschienen Fotos vom mir im Internet und mein Mensch hat mich entdeckt. Sie lebte damals schon mit Hund, fand einen Zweithund zu haben auch eine tolle Idee, aber die Umstände stimmten einfach nicht. Anderthalb Jahre später; mein Bild wurde in all der Zeit regelmäßig angeschaut: Ob ich denn noch auf der Homepage erscheine? Ob ich schon ein neues Zuhause gefunden habe? Irgendwann fiel die Entscheidung: Der perfekte Zeitpunkt wird nie kommen, ein Zweithund sollte her. Und nicht irgendeiner, nein ICH, schüchterne Gaia, die sich ja am liebsten hinten in der letzten Reihe versteckt, wenn ein Mensch auftaucht, wurde ausgesucht und durfte die Lida verlassen.

Von der Entscheidung, dass ich in mein neues Zuhause ziehen soll, bis zu meinem Flug vergingen nur wenige Wochen. Ich hatte Glück, denn Gaby  sollte meine Flugpatin werden. Sie war in der Lida im Arbeitsurlaub und hat auch ganz viele Fotos und Videos zu meiner neuen Menschengefährtin Myriam nach Deutschland geschickt. Die hat sich dann nur noch mehr in mich verliebt.

Am 6.Oktober 2018 bin ich in Frankfurt gelandet; Myriam und ihr Papa haben mich abgeholt; ich war total überfordert mit der ganzen Situation. Wo war ich da hingekommen? Was war das? Ein geschlossener Raum? Was wird hier mit mir passieren? Kurze Zeit, nachdem ich in meiner Flugbox im Wohnzimmer meines neuen Zuhauses gelandet war, passierte etwas Wunderbares: die Tür ging auf und eine kleine souveräne Hundedame kam die Wohnung rein. Mit ein, zwei kleinen sehr deutlichen Zeichen erklärte sie mir, dass sie die Hausherrin sei, was ich augenblicklich auch akzeptierte, ich mir aber auch keine Sorgen machen bräuchte, hier sei es ganz nett. Und was soll ich euch sagen: sie hatte Recht! Aber bis ich das verstanden habe, hat es eine Zeitlang gedauert. Myriam saß ca. eine Woche auf dem Boden in der Wohnung, hat ein Buch nach dem anderen gelesen und mich quasi ignoriert bis ich irgendwann so neugierig war und dann doch mal hingehen und sie vorsichtig anstupsen musste. Sie hat langsam ihre Hand gehoben und mich zum ersten Mal an einer bestimmten Stelle am Ohr gekrault, das war ein tolles Gefühl, von dem ich sofort mehr wollte. Danach wurde es ständig leichter für mich; ich habe seitdem so viel gelernt: Treppen steigen; mich im Autoverkehr aufhalten; Fahrrad fahren (im Anhänger oder nebenher laufen ), Sitz, Platz, Hier; Myriam sagt, ich sei – als ich mal meine Scheu verloren hatte – ein absoluter Anfängerhund gewesen. Hier und da gibt es immer wieder Sachen, die neu und unheimlich für mich sind, aber mit meiner Hundefreundin Lilly und der geduldigen Myriam an meiner Seite hab ich alles geschafft. Wir waren schon viel im Urlaub, am Meer, an Seen, in den Bergen; die Welt ist toll und meine Familie zeigt sie mir. Ich liebe es, ausgiebig (!!!!) gekrault zu werden, durch hohes Gras zu flitzen und mittlerweile auch durchs Wasser zu springen (das war mir zu Beginn auch sehr sehr suspekt) und nach einem ereignisreichen Tag im Bett und im Arm meines Menschen Myriam einzuschlafen.

Sie sagt immer mal wieder, sie weiß gar nicht, was sie vorher mit einem Hund so gemacht hat, mit zweien sei es so viel toller … 

wie es wohl mit dreien wäre? 

Mai 2020: Lina (Sbirulina) - der Andershund

 

Lina, eine mittlerweile 10 jährige Maremannohündin, die ein bewegtes Leben hatte.

Sie hatte ein Zuhause auf Sardinien. In jungen Jahren gab es einen Unfall bei dem ihre Hüfte und Beine gebrochen sind. Leider wurde sie nicht behandelt und die Brüche mussten von alleine zusammenwachsen. Dadurch sind ihre Hinterbeine versteift und der rechte Oberschenkel ist nicht mit der Pfanne verbunden. Wie schmerzhaft muß das für eine lange Zeit gewesen sein!
Nachdem ihr Herrchen umgezogen ist und Lina nicht mitnehmen konnte, wurde sie bei Bekannten einquartiert. Dort durfte sie nicht ins Haus, sodass ihr Herrchen sich Hilfe in der Lida suchte. Im Juli 2018 durfte sie dort einziehen.
Nun ist es für einen behinderten Hund nicht immer einfach in einem Tierheim und da Lina auch nicht sonderlich verträglich mit Artgenossen und unsicher gegenüber den Menschen ist, lebte sie dort leider in Einzelhaltung.
Am 8.Februar 2020 war es dann endlich soweit. Lina ging auf große Tour und reiste mit dem Transportunternehmen Corda Viventis von Olbia/Sardinien nach Deutschland Richtung Köln und von dort aus weiter in die Lüneburger Heide.
Eine anstrengende Reise, die sie gut meisterte.
Nun lebt sie hier, in einem Haushalt mit 6 Hunden. Die Anfänge sind schwer, das Vertrauen mir gegenüber brauchte lange und wir haben einige Diskussionen hinter uns. Von Maulkob-Leinentraining, Blutabnahme und tierärztlicher Versorgung zuhause über Nähe zulassen, braucht alles seine Zeit! An der Hundeverträglichkeit arbeiten wir immer noch und bis es mit dem integrieren richtig klappt, ist Lina mit Sichtkontakt draußen wie drinnen von den Hunden separiert.
Derweil genießt sie tagsüber ihren Garten, die Kuscheleien, ein weiches Bett und hat mächtig Appetit.
Wir üben täglich weiter, getreu nach dem Motto:
„Wir schaffen das und alles wird gut!“  
Danke an die Freunde der Lida, ohne die es nicht möglich gewesen wäre Lina bei mir aufzunehmen!

Liebe Grüße Conny

 

 

April 2020: Melissa

Ich bin die Melissa,  geboren im April 2014 und

Marlas ECHTE Schwester. Sie hat hier im Oktober ja schon von uns Geschwistern erzählt, als wir 7 klein waren und abgegeben wurden.

Ich selber habe 3 Jahre mit meiner richtigen Schwester Melba in einem Gehege in der LIDA gelebt bis wir auch gesehen und adoptiert wurden. So reisten wir gemeinsam im Juli 2017 mit einem Flieger nach Deutschland. Melba nach Mettingen und ich zu einer Familie nach Gelsenkirchen.

Die verstanden mich und mein Wesen, meine Ängste, (weil ich ja gar nichts kannte ausser mein Gehege) aber leider mal gar nicht :-(. 

Ja , ich habe  aus Unsicherheit geknurrt und gebellt,  das stimmt wohl... 

ABER was sollte ich denn machen wenn bspw. das erwachsene Kind im kleinen Wohnzimmer mit dem Ersthund rumtobt? Mir machte das  voll Angst.

Nach 1 Woche wollte mich diese Familie nicht mehr, sie würden mir nicht vertrauen...

Also musste ganz schnell eine Pflegestelle her und so kam ich erstmal in Marlas Familie.

Rene und Gaby holten mich dann sofort ab und waren entsetzt, wie verstört ich war: 

sie mussten mich förmlich zum Auto ziehen und später auch wieder bei ihnen raus und sie sagten, diese eine Woche tat mir wohl gar nicht gut dort und waren sehr traurig darüber.

So kam ich also in das neue Hunderudel mit 3 Mädels und musste mich da neu sortieren und lernen, dass Menschen es auch gut meinen mit mir. 

Zum Glück konnte ich mich ganz doll an Schwester Marla orientieren, sie war mir vom Wesen ja so ähnlich.

Ja und Menschen fand ich zu dieser Zeit sehr sehr schrecklich, ausser mein Pflegefrauchen, die fand ich dann ganz schnell toll, so wie Marla.

Mein Frauchen hatte nun mit 4 Hunden und meinen großen Unsicherheiten und Herdi-Wesen ganz schön viel zu tun, es war wirklich nicht immer einfach und viele sagten, Frauchen schaffe es sicher nicht auf Dauer. ABER Frauchen ist auch ein Trotzkopf und dann schaute ich sie ganz verliebt an und ihr blutete jedesmal das Herz dabei mit dem Gedanken, wo ich denn sonst auch hinsolle...

Und unsere Trainerin sagte auch noch, ich spüre wohl, dass ich noch in der "Warteschleife" stehe...

Und nach der ganzen Energie, die Frauchen eingesetzt hat, dass Vertrauen, welches ich anfangs einzig ihr allein schenkte, meine verliebten Blicke, denn ich liebe Frauchen wirklich ganz dolle, kam es dann Weihnachten 2017: 

unter meinem Weihnachtsbaum lag mein allergrößter Traum, ein eigenes Zuhause und ich durfte hier bleiben FREU.

Und heute? Heute ist alles bestens, meine Herdi-Gene hab ich noch, klaro, das bleibt auch, aber wir sind ein tolles Rudel zu sechst und jeder hat hier seine ganz eigenen Eigenheiten und das macht uns so besonders :-)

Wir treffen Melba (sie hatte voll Glück mit ihrer Familie, vielleicht erzählt sie ihre Geschichte hier auch mal) und Emma (Martha) öfters für eine große Runde und freuen uns alle  über diese zugewonnene "Verwandtschaft" durch uns Geschwister. Das ist voll schön, sagt Frauchen.

Hier bin ich mit Frauchen bei unserem LIDA-Freunde-Treffen in Seevetal, 

denn mit der Adoption eines Hundes/ einer Katze aus der L.I.D.A. sez. Olbia adoptiert man nicht nur einfach ein Tier von dort, man adoptiert auch einen "Zauber der Liebe", einer Liebe zu den Tieren, die man vom Lida-Team spürt, wenn man vor Ort ist, wenn man helfend am Ball bleibt,  nachliest, bereit ist sich auszutauschen und Wege für- und zueinander finden will, sagt mein Frauchen. 

Meine Brüder Marvin und Massimo (Update: 2021 auch adoptiert, freu) sind noch in der Lida, ich hoffe sie finden auch bald ein Zuhause :-), 

so wie alle Tiere ein liebevolles Zuhause verdient haben.

März 2020: Titus LIVIUS – genannt LIVI(man) – ehemals Ninni 

In der LIDA kennt man mich als „Ninni“. Ich hatte das riesige Glück im Oktober 2018 in der pole position platziert zu sein: Die kleine Hütte neben dem Einfahrtstor. Dort, wo jeder vorbeigeht und dort, wo man als Fellnase immer gesehen wird. Und wenn man es richtig schlau anstellt und zum richtigen Zeitpunkt den Charme-Modus anknipst, dann kann man sich ratzfatz ein Frauchen angeln.  

 Und genau das hab ich getan.  

Mein Frauchen kam zu einem Arbeitsurlaub in die LIDA und spülte jeden Tag die Schüsseln in der Küche neben meiner Hütte. Wenn sie Pause machte, kam ich aus der Hütte, schaute sie mit meinem „ich kann ohne dich nicht leben-Blick“ an, kuschelte mich ganz eng an sie und ging ganz oft mit ihr spazieren.  

So ging das viele Tage.  

Eines Tages war sie dann weg, ich war mir aber sicher, dass es nicht lange dauern würde ...  

 

Und richtig, sehr weit nördlich vom Mittelmeer war eine junge Studentin ganz traurig, weil ich ihr nicht mehr aus dem Kopf ging. Gemeinsam mit Freunden und Familie schmiedete sie an einem Plan, wie es funktionieren könnte, mich zu holen und mich bis zum Lebensende gut zu versorgen. Als sie fertig geplant hatten, dann aber der Schock. Ich war bereits an jemand anderes vermittelt worden und auch schon ausgereist.  

 

Zum Glück hat meine Freundin nicht aufgegeben. Sie schrieb an den Verein, der mich vermittelt hatte, und bat, wenn jemals irgendetwas bei mir schiefläuft, informiert zu werden. Irgendwie war es Schicksal. Denn genau an dem Tag, als der Verein diese Nachricht erhielt, hatte meine Pflegestelle beschlossen mich doch nicht zu adoptieren.   

Und so kam es, dass ich heute ein echter Studenten-WG-Hund geworden bin. Das ist toll, weil immer jemand da ist, mit dem ich ausschlafen, lernen oder spielen kann. Und wenn die jungen Leute mal nicht da sind oder ihnen das Geld ausgeht, dann hab ich noch meine Oma, die einspringt. Da bin ich total gerne, weil da auch zwei süße Ladies sind, die sich um mich streiten.  

Achja, meinen neuen Namen habe ich, weil mein Frauchen Latein studiert. Sie findet, dass ich manchmal aussehe wie ein lateinischer Philosoph. OK, manchmal auch wie Dobby. Ihre Freunde finden mich aber so cool, dass ich inzwischen für alle the one and only LIVIMAN bin.  

 

Februar 2020: Ginestra (genannt Gini)

Hallo Ihr da, ich bin´s, Ginestra ;-)

Meine Reise in´s "Für-immer-Zuhause" war etwas sehr umständlich, aber erstmal der Reihe nach:

Gefunden wurde ich mit ca. 5 Monaten auf Sardinien, da konnte ich mich nur mit den Vorderpfoten vorwärts bewegen... Mich hat wohl leider ein Auto erwischt. In der Lida haben sie sich aber toll um mich gekümmert, ein Arzt wurde sofort gerufen und ich an der Wirbelsäule operiert. Aufgrund dessen lebte ich dort danach auf der Piazza, vorne, wo immer was los ist und ich beobachtet werden konnte.

Am 1. März 2016 reiste ich mit knapp einem Jahr nach Münster auf eine liebe Pflegestelle und wurde dort gesehen und adoptiert nach 3 Monaten von einem jungen Paar. Da lebte ich dann wieder 3 bis 4 Monate, aber sie kamen mit mir (unverständlicherweise) nicht klar.

Deshalb suchte der Verein erstmal eine neue PS, fand sie weit weg in Bayern und es musste eine "paar-Tage-Lösung" in NRW her (von Samstag bis Donnerstag).

Also holte mich mein Noch-Nicht-Frauchen (näher wohnend) samstags in Münster ab und ich erbrach mich erstmal im Auto. Das lag aber nicht an dem Fahrstil :-). Das war im Oktober 2016 und folglich schon mein 3. Dach über den Kopf in Deutschland :-(.

Da ich mich aber dort mit Mica und Marla super verstand und ich nicht nochmal wechseln sollte blieb ich dort erstmal länger als 5 Tage auf PS.

Mein Pflege-Herrchen hatte ich von Anfang an gleich total um den Finger gewickelt, nie durften Hunde bei ihm ins Bett. 

BIS ICH KAM :-)...

Es gab Anfragen, aber ICH wollte gar nicht weg von da...

Und dann? Dann bekam ich das schönste Geschenk zu meinem 2. Geburtstag im März 2017: ich durfte für IMMER bleiben und hatte nun endlich auch mein Für-immer Zuhause und war happy! Hier bei meinen Menschen und meinen Hundeschwestern darf ich nun alt werden!

Im Nachhinein fanden MEINE Menschen erst raus, dass Ginestra (italienisch) auf deutsch eigentlich BESEN heisst :-),

denn ich "wirbel" schon ordentlich herum, so bin ich halt und genau deswegen liebt man mich hier sehr.

Und an alle meine Brüder in der Lida oder auf PS:  gebt die Hoffnung nicht auf, irgendwo befinden sich vielleicht auch EURE Menschen,

hoffentlich ...

Ganz liebe Grüße  

Eure Gini


Januar 2020: Ameriga

Mein Name ist Riga und ich durfte mit 5 Monaten nach Deutschland ausreisen. Seit Juli 2015 lebe ich im schönen Schleswig-Holstein. Eigentlich wurde ich von den Sarden Ameriga genannt, aber Frauchen fand das nicht gut rufbar. Komischerweise heiße ich aber immer Ameriga, wenn meine Ohren auf Durchzug geschaltet sind 😉

Ich durfte bei meiner souveränen Hundefreundin Rossi erwachsen werden, die mir viel Sicherheit gegeben hat. Ohne sie hätte ich mich vieles nicht getraut und es wäre für Frauchen schwieriger gewesen, mich an Alltägliches ran zuführen.

Der Kurs in der Junghundeschule wurde nach der 4. Std. abgebrochen, da ich mich verweigert habe. Es war Februar, kalt, nass und zu viele Menschen um mich rum. Ich war auch viel zu schlaksig und hatte keine Unterwolle, trotz Hundemantel hab ich gemault. Wenn ich etwas nicht möchte, zeige ich es deutlich, da bin ich sehr speziell. Bestechung mit Lekkerlis funktioniert dann auch nicht. Einmal kam Frauchen auf die Idee den Agility-Parcour im Garten aufzubauen. Alle anderen Hunde waren Feuer und Flamme, nur ich habe mich lieber in die Hecke gelegt. Als ich an der Reihe war und Frauchen mich hole wollte, bin ich schnell ins Haus gelaufen und drinnen geblieben. Das Gehobse und durch einen Tunnel laufen ist mir echt zu albern..

Fremde Menschen mag ich überhaupt nicht und Fahrräder, Roller oder Kinderwagen sind mir unheimlich. Ich belle dann ein bisschen und hau lieber ab 😅 

Habe ich aber Menschen in mein Herz geschlossen, möchte ich nur gekuschelt werden.

Mein liebstes Hobby ist jagen, das darf ich aber nicht. Ich renne gern, so das Frauchen nun ein Dog Scooter 🛴 Training organisiert hat.

Ich soll sie dann ziehen, was ich, wenn sie joggt eh schon tue. Sie läuft halt zu langsam...

Bei uns Zuhause kommen immer Frauchens Mädels mit ihren Hunden. Da sind wir dann schon ein cooles Rudel von acht Hunden und so gehen wir dann auch oft die Gassirunde.

Das war ein kleiner Einblick in mein schönes Hundeleben, denn mehr möchte ich nicht von mir preisgeben 😉

Eure Riga 


Dezember 2019:  GeGe


GeGe sind die ersten zwei Anfangsbuchstaben des Vor- und Zunamens von Cosetta`s Vater,

er kam am 25. Dezember 2017 in der Lida an, Bleikugeln von einem Hirten im Kopf, das Gewebe bereits nekrotisiert. Er sollte sterben, aber nicht gleich, langsam. Er war nur noch Haut und Knochen, die meisten werden sich an seine schockierenden Bilder erinnern. Manchmal haben wir diese Bilder vor Augen und fragen uns, das soll UNSER HUND durchgemacht haben?

Damals kannten wir Gege noch nicht, Reinhard und ich lernten ihn erst im Oktober 2018 kennen, als er seine zwei Operationen bereits hinter sich hatte. Und trotzdem waren wir geschockt und konnten nicht glauben, das es SO ETWAS gibt.

Überwältigt und beeindruckt verweilten wir im Oktober und im November jeweils zwei Tage vor der Lida. Während wir versucht haben Informationen über die Lida und über eine etwaige Adoption eines Hundes zu bekommen, war da immer Gege, der in unserem Auto friedlich, vertraut und geborgen schlief. Wenn wir in der Lida ankamen, saß Gege auf der Piazza und fixierte mit seinem einen Äuglein unaufhörlich das Tor, wann werde ich endlich raus gelassen... 

Cosetta gestattete uns mit ihm einen Strandausflug, und durch seine Vertrautheit uns gegenüber bohrte er sich unaufhörlich in unser Herz.

Verliebt habe ich mich zuerst in seine spitzbübische schelmische Art sich zu freuen, wie sein Ärschchen wackelt und die Beine fliegen wenn er los wetzt, das ist einzigartig, das muss man gesehen haben. Noch heute freuen wir uns wie irre, wenn wir zum Spaziergang aufbrechen, seine Freude und Leidenschaft kennt keine Grenzen.

Nachdem wir im Januar 2019 noch mal eine Woche bei ihm in der Lida verbrachten, wussten wir, er passt zu uns und in unsere derzeitige und zukünftige Lebenssituation. All das was er braucht und möchte, können wir ihm bieten. Durch sein ausgeprägtes Ruhebedürfnis und sein Problem mit der linken Pfote haben wir ihn bereits älter eingeschätzt. Reinhard hat immer gesagt, wenn es einer verdient hat zu uns zu kommen, ist es Gege. Heute wissen wir, dass wir am 1. Januar 2020 seinen 7. Geburtstag feiern. Er ist fit, dynamisch, fühlt sich super wohl und macht einfach unsere Familie komplett. Durch unsere Liebe zu ihm, Reinhards Einstellung und die Motivation durch Cosetta, stellten wir am 15. Januar 2019 den Adoptionsantrag für Gege, immer noch ahnungslos, dass er für einige Menschen das Symbol der Lida darstellt.

Natürlich war uns bewusst, dass Cosetta und alle Pfleger sehr an Gege hingen, und es schmerzlich für sie werden wird, ihn gehen zu lassen. Unbewusst und unbedarft waren wir jedoch, was seine Präsenz und sein Interesse bei den Spendern und Förderern angeht. Die Zusammenhänge, auch mit SardinienHunde e.V., haben wir erst zu einem viel späteren Zeitpunkt erkannt.

Im Februar verbrachten wir nochmals eine Woche bei und mit ihm, die gegenseitige Bindung wurde immer intensiver. Als wir ihn nach dieser Woche zurücklassen mussten, brach uns fasst das Herz. Wir wussten, wie sehnlich er die kommenden Tage auf uns wartet, und wir mussten ihn enttäuschen.

Im Mai dann die verbindliche Zusage, wir können Gege ab 15. Juni in Olbia übernehmen.

Bei unserer Ankunft lag Gege apathisch von der Hitze in einer Sandkuhle mit gefühlten hundert Fliegen an und in seinem Körper, und hat uns nicht erkannt. Erst als Cosetta sagte, wir sollen mit ihm zum Auto gehen, sprang er wie ein verrückter rein, legte sich hin und war ZUHAUSE... Männer und Autos eben...

Den Rest von seiner Verabschiedung, seiner Heimreise und unserem Leben mit ihm kennt ihr.

Die Gabe, seine Freude, Gefühle und Emotionen derart stark auszudrücken, begeistert uns täglich neu. Alles was wir machen, was er darf oder an Zuneigung bekommt, wird durch ihn mit Begeisterung, Dankbarkeit und riesiger Freude aufgenommen. Diese Wesenzüge konnte er nur entwickeln, weil sich in der Lida hingebungsvolle und fürsorgliche Menschen um ihn gekümmert haben. Egal ob im Ambulatorio, auf der Piazza oder vor den Toren der Lida, jeder hat Gege liebkost, geneckt, geherzt und ihn versucht, von seiner Beeinträchtigung abzulenken. Diese Hingabe und Fürsorge hat Gege`s Charakter und Wesen für immer geprägt. 

Danke für alles was jeder einzelne von euch für unseren Hund Gege getan hat.

Ein Stück von euch allen, die ihr für ihn da wart, hat er mit nach Hause genommen.

Ein Kommentar von der Lida- Facebook- Seite vom Juni 2019:

"GeGe wird glücklich sein, aber seine Familie hat wirklich Glück, dass ER sich für sie entschieden hat. Wir alle wissen, dass GeGe ein Engel ist, der vom Himmel geschickt wurde."

In diesem Sinne wünschen wir uns uns und Euch eine genussreiche Vorweihnachtszeit und FRIEDEN für MENSCH und TIER. 

November 2019: Sorriso



Sorriso (auf sardisch bedeutet sein Name Lächeln) Warum?....Weil er immer lächelt! 

Hier seine Geschichte:
Geboren im Oktober 2014 auf Sardinien. Mit 8 Monaten wurde er von einem Auto angefahren und auf der Straße liegen gelassen. Mit gebrochenen Wirbeln und Trümmerbruch am Unterkiefer brachte man ihn  ins Tierheim L.I.D.A. sez. Olbia. Dort erkannte man seinen Lebenswillen und er wurde in der Klinik operiert. Schnell stellte sich heraus, dass er querschnittsgelähmt bleiben wird, aber seine Augen zeigten
„Ich will leben!“
Mit viel Liebe aufgepäppelt und einem Rolli versehen, erholte sich Sorriso schnell und konnte 2015 auf eine Pflegestelle nach Deutschland ausreisen. 
Es kam wie es leider so oft kommt, die Versorgung funktionierte nicht, mit gravierenden Folgen für seinen körperlichen Zustand. 
So kam Sorriso mit Hilfe der Tier-Physiotherapeutin zu mir. Seit Dezember 2015 lebt er hier glücklich und gut versorgt in unserem Omihunde-Rudel. 
Er hat sich mit viel Arbeit, Zeit und Kraft vollständig erholt und strotzt nur so voller Energie.

Seit vier Jahren nun begleitet Sorriso unsere Oldies, hilft ihnen bei der Eingewöhnung, bewacht und achtet auf sie und 
begleitet sie auf ihrer letzten Reise. Immer ganz nah bei ihnen!

 Eine Zeit lang wurde er noch von dem vermittelnden Verein unterstützt und 
ist jetzt mittlerweile ein waschechtes Teammitglied des Omihunde-Netwerk e.V. geworden.

Da die Pflege und Versorgung eines gelähmten Hundes  viel Liebe, Zeit und einen finanziellen Background braucht, 
würden wir uns für ihn freuen, wenn sich einige Paten für ihn finden, die ihn finanziell etwas unterstützen.

Oktober 2019: Marla

Ich bin MARLA,

geboren im April 2014 und wurde gemeinsam mit meinen Geschwistern Mimmolo, Martha (jetzt Emma), Melba, Melissa, Marvin und Massimo einfach in der Lida abgegeben als wir 2 Monate alt waren. Unsere Mama war leider nicht sterilisiert und wir waren "über"...

Da lebte ich 2 Jahre, bis mich Frauchen Gaby adoptieren wollte. So reiste ich im Juli 2016 im Flieger nach Nürnberg...

 Labradorhündin Mica hat mich sehr liebevoll und souverän aufgenommen, aber ich habe sie erst mal angeknurrt vor Panik, ich kannte sie ja nicht. 

Ich kannte ja  wirklich GAR NICHTS!

Es war alles so gruselig für mich: in das Haus zu gehen, Treppen steigen, Fernseher, Auto fahren oder der Spiegel, Spazieren gehen mit unterschiedlichen Reizen, viele Menschen und Herrchen oder sowieso Männer fand ich erstmal gar nicht toll.

Mit der Zauberformel Zeit, Liebe und Geduld hat Frauchen mir aber MEIN TEMPO gelassen um die neue Welt für mich ganz langsam zu erkunden. 

Frauchen sagt, sie habe die Welt auch noch mal neu entdeckt durch mich.

Und Heute? Heute sagt meine Trainerin, ich sei ein sehr höflicher Hund. 

Ich kuschel sehr gerne mit Frauchen auf der Couch, bin aber auch sehr wachsam und achte auf meine Familie, damit alles funktioniert ;-). 

Manchmal hinterfrage ich auch, ob es sinnvoll ist was Frauchen gerade will und denke erst mal drüber nach... aber dann mache ich`s meist doch, 

weil ich sie ganz doll lieb hab und sie mich versteht.

Ich bin halt eben ein kleiner Herdi-Mix ;-). 

Nicht so wie Mica oder Ginestra, die sind eben echte Streber oder "will to please"-Hunde und das nur für ein Leckerchen :-),

man stelle sich das mal vor... ICH bin anders ;-) und genau deshalb liebt mich Frauchen so sehr.

In Deutschland treffe ich auch zwischendurch meine Schwestern Emma und Melba und Schwester Melissa lebt nun auch hier. 

Und Ginestra aus der Lida. Aber diese Geschichten erzählen sie später selber.

Meine Brüder Marvin und Massimo (Update: 2021 adoptiert, freu) sind noch in der Lida, ich hoffe sie finden auch bald ein Zuhause :-), 

so wie alle Tiere ein liebevolles Zuhause verdient haben.

September 2019: Enea


Darf ich mich vorstellen??

Mein Name ist ENEA.

 

Anfang 2018 wurde ich als verlassener Winzling in der Region von „Enea“ gefunden. So kam ich zu meinem Namen. Weit und breit war nichts zu sehen: keine Häuser, keine Menschen, und auch meine Mama nicht! Mein Bauch war kugelrund – voll mit Darmparasiten.

 

              Meine Geschichte bzw. was davon bekannt ist:                   

 

In der LIDA hat man mich erstmal entwurmt und liebevoll aufgepäppelt. Mein Frauchen hat mich auf der HP von Sardinienhunde e.V. gesehen und war von meinem frechen Blick gleich hin und weg! Herrchen wollte eigentlich keinen Hund mehr (mussten sie doch erst 3 Monate vorher ihr treues altes Hundemädchen einschläfern lassen…); zum Glück waren Frauchen und die Kinder aber hartnäckig genug und Herrchen wurde schlichtweg überstimmt 😉

 

So landete ich am 5.Mai 2018 mit meiner Flugpatin in DD und habe meine ganze Familie auf Anhieb verzaubert!! 

 

Natürlich kannte ich nichts; alles war ganz neu für mich! 

 

Ich konnte mit dem Sicherheitsgeschirr nicht einen Schritt laufen – und wurde meistens spazieren GETRAGEN. Meine neue Heimat habe ich mir erst mal von oben betrachtet. Meine kleinen und großen Geschäfte erledigte ich die ersten Wochen nur im Haus – draußen war das einfach zu gefährlich!! 

 

Da ich aber ein schlaues Kerlchen bin, habe ich viele Dinge ganz schnell gelernt. Ich habe mich zu einem stolzen kleinen Hundemann entwickelt, bin freundlich, clever, frech und lustig. 

 

Mittlerweile steht außer Frage, dass ICH zuhause der CHEF bin!! 

 

Meine Familie ist superglücklich, dass ausgerechnet sie mich haben dürfen!

 

(Von meiner Freundin erfahrt ihr ein anderes Mal…) 

 

August 2019: Virgolino


Hallo, ich bin Virgolino, jetzt Virgilino oder Virgi genannt. Am 10.04.2017 bin ich mit meinen zwei Brüdern, Puntino und Punto und meinen zwei Schwestern Virgolina und Puntina in die Lida gekommen. Da war ich gerade einmal ein paar Wochen alt (geboren 05.03.2017). Wir wurden alle ausgesetzt, da wir nicht erwünscht waren und gefunden in einem Karton irgendwo in der Pampa. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden und ganz viel geweint und nicht gespielt, so wie meine Geschwister. Am 10.06.2017 kamen dann ein paar Menschen aus Deutschland in die Lida. Cosetta hat mich sofort in die Arme von ihnen gedrückt und ihnen meine Geschichte erzählt. Ich habe mich ganz arg angestrengt und meinen schönsten Hundeblick aufgelegt, sodass sie mich die ganze Zeit auf dem Arm behielten. Ich wurde von allen gestreichelt, geknuddelt und geküsst. Dann gingen sie wieder und ich musste wieder zurück in den Zwinger. Ein paar Tage später kamen sie wieder und dann noch einmal… und immer durfte ich wieder raus und auf den Arm. Und dann kamen sie ein ganzes Weilchen nicht mehr. Ich dachte schon, ich würde sie nie wiedersehen. Sie erzählen mir jetzt immer, dass sie sich immer wieder nach mir erkundigt haben. Aber im Juni 2018 kam mein Pfleger mit der blonden Frau im Schlepptau vor meinen Zwinger… da musste sie aber erstmal durch die ganzen anderen Zwinger durch, da ich ziemlich weit hinten war. Als ich sie gesehen habe, habe ich ganz doll mit dem Schwanz gewedelt und mir wieder viel Mühe gegeben… aber dieses Mal war ich etwas vorsichtiger und habe Abstand gehalten. Aber Nadine, jetzt mein Frauchen, hat nicht locker gelassen und ist mir an meine Hütte gefolgt und hat sich liebevoll mein Vertrauen erschlichen. Mein Freund Bobo war auch die ganze Zeit bei mir und auch er hat sich irgendwann von ihr streicheln lassen. Sie kam dann ein zweites Mal wieder, mit einem Mädchen, Chiara, das mich auch unbedingt wiedersehen wollte. Ich habe mich so über die beiden gefreut! Leider war auch dieser Besuch irgendwann vorbei und die Familie beschloss mich mitzunehmen, was leider dann doch nicht gleich funktioniert hat. Sie versprachen mir aber, mich zu sich nach Deutschland zu holen. Es vergingen für mich viele Tage und am 01. August 2018 wurde ich plötzlich aus dem Zwinger geholt und nach vorne gebracht. Abends ging es dann schon los, in einer Box wurde ich irgendwo hingebracht und in ein großes lautes Ding gebracht, das dann mit mir und einem anderen Lidaner losflog. Um 22 Uhr ca. kam ich in München an. Hier haben alle ganz arg komisch gesprochen, ich habe ja nur italienisch verstanden. Barbara, meine Flugpatin schob mich und einen anderen Lidaner aus den geschlossenen Räumen raus und da standen fünf Menschen, die mich in der Lida besucht haben… Nadine, Renate, Chiara, Conchita und Vin, ein kleiner Mensch und schauten mich mit großen Augen an. Sie haben sogar Tränen in den Augen gehabt und sich so gefreut mich zu sehen. Ich durfte mit ihnen gehen und hatte auch gar keine Angst davor. Wir stiegen in so ein Ding, das sich fortbewegt hat, das fand ich ziemlich komisch und mag es bis heute noch nicht so gerne… und bin dann auch nach kurzer Zeit auf dem Schoss von den zwei Mädels eingeschlafen. Wir sind ganz schön lange gefahren. Als wir ankamen war alles so neu für mich. Da waren ganz viele komische Sachen, wir sind in ein Haus gegangen, wo es einen Spiegel gab, eine Scheibe und ich wusste nicht, was ich damit anfangen soll, da ich das alles ja nicht gekannt habe. Da ich so müde war, bin ich aber trotzdem ziemlich schnell eingeschlafen. Am nächsten Tag habe ich meiner Familie ihre anderen Hunde alle auf neutralem Boden kennengelernt, die haben mich angeschaut und sich gewundert, wer ich denn jetzt bin. Wovor ich ganz arg Angst hatte, waren Tunnel, Straßenbahnen wenn sie vorbei fuhren, lautes Knallen und noch ganz viele Dinge mehr. Auch an das kleine Menschlein Vin musste ich mich erstmal gewöhnen… ich habe so kleine Menschen ja noch nicht oft gesehen. An meinen Papa Steve musste ich mich auch erstmal gewöhnen, aber jetzt haben wir uns auch sehr lieb. Aber ich muss sagen, dass ich mich in diesem Jahr schon sehr an alle meine Menschen und Mit-Tiere gewöhnen konnte und ich habe sie alle sehr lieb gewonnen.

Dieses Jahr durfte ich sogar auch wieder nach Sardinien zurück – meine Familie sagte mir, dass sie mir diese wunderschöne Insel zeigen möchten. Ich war zum ersten Mal am Meer – ich muss sagen, eine Badenixe werde ich nicht werden! In die Lida wollten sie mich nicht mitnehmen, weil sie Angst hatten, dass es für mich nicht so toll werden würde, weil ich sehr sensibel bin. Dann habe ich solange mit meinen Adoptivgeschwistern im Haus gewartet, bis sie zurückgekommen sind.

Meine Menschen sagen mir immer, dass ich schon vieles gelernt habe in diesem einen Jahr und bin bereit noch viel neues zu lernen.  Ich bin froh, dass ich bei dieser tollen Familie gelandet bin und dort auch bleiben darf – für immer <3

Ganz liebe Grüße Euer Virgi 

Juli 2019: Emma (Martha)

Ich bin die Emma, naja, ursprünglich Martha, aber das ist lange her! Am 30.06.2015 kam mein Frauchen in die LIDA und ging mit mir auf große Reise. Das war schrecklich! Obwohl es mit meinem Frauchen auf beiden Seiten direkt Liebe auf den ersten Blick war, waren die Reise und die neuen Eindrücke schrecklich und traumatisch. Alles war gefährlich und eine absolute Reizüberflutung! Die erste Zeit habe ich mich im Garten oder der Box verkrochen, hab mich nicht mal getraut Pippi zu machen oder mich zu bewegen, wenn ich mit Herrchen alleine war.

Andere Hunde, die mir nahe kommen, Menschen, Fahrräder, Wasser, eigentlich alles war schrecklich!! Dabei bin ich nicht ausgerastet oder laut geworden, ich hab mich ganz weit in mich verkrochen. Fremde haben das gar nicht verstanden, aber zum Glück meine Leute und eine ganz liebe Hundetrainerin. Und auch wenn die Bindung zu Frauchen und wenigen auserwählten Zwei- und Vierbeinern immer enger wurde, dauerte es bestimmt 1 Jahr bis ich wirklich angekommen war und etwas sicherer wurde. Gewisse Dinge werde ich bestimmt nie toll finden, aber mittlerweile bin ich ein wenig selbstbewusst geworden, geduldig und der Herdi kommt auch hier und da raus! Besonders wenn es um meinen kleinen Zweibeiner Freund geht, der kam genau 1 Jahr nach mir! Auf den pass ich auf wie nix! Viele, die mich kennen, sagen, ich bin `ne echte coole Socke geworden, ich geh mit Frauchen arbeiten, bleibe auch mal allein zuhause, tobe gerne und liebe Spaziergänge mit der ganzen Familie! Eine Leine brauche ich fast gar nicht, ich laufe nicht weg, höre auch meist beim dritten Mal (man muss die Notwendigkeit des Hörens ja schliesslich erstmal überprüfen ;-)

Nur wenn Frauchen geht, ist das doof, ich leide dann ein wenig, aber da muss ich wohl durch. Regelmäßig treffe ich mich auch mit meinen Geschwistern Marla, Melissa und Melba, die hat's genauso toll erwischt wie mich! 

Ganz liebe Grüße, Eure Emma :-)

Juni 2019: Vroni (Veronica)


Die zauberhafte Principessa Vroni hat unsere Herzen schnell erobert!

Im Juni 2018 wurde das Kätzchen Luisella mit gelähmten Hinterbeinen in der Lida sez. Olbia aufgenommen und ich wusste sofort, dass ich sie holen würde. Nur einen Tag später kam Veronica in die Lida, mit dem selben Handicap.

Also dachte ich, wo eine Miezi passt, passt auch noch eine zweite.

Ich schrieb mit Cosetta hin und her und im Oktober 2018 waren die beiden dann ausreisebereit. In Begleitung von Daniela, Salvina und Sorriso machten wir uns auf dem Weg nach Olbia um die Mäuse nach Hause zu holen. Es gab vor Ort noch eine Lehrstunde von Gaia (Tierärztin in der Lida), damit sie sich sicher sein konnten, dass ich in der Lage war die kleinen Blasen auszudrücken.

Nachdem wir wieder daheim waren musste ich leider feststellen, dass Katzenblasen etwas anders funktionieren als beim Hund. Also täglich zwei Mal zur Tierärztin zum üben und zur Kontrolle. Das dauerte fast zwei Wochen bis ich mir sicher war.

Vroni war die erste Zeit sehr zurückhaltend und scheu. Ihre Freundin Lisa (Luisella) wurde sehr krank und ist zu einem Engelchen geworden. Vroni hat sehr geweint und getrauert. Sie war nun alleine unter fünf Hunden.

Aber da gab es zum Glück unsere Dackel-Omi Yuma!

Sie nahm sie kurzerhand/pfote unter ihre Fittiche und wurde so zu Vroni‘s Ersatzmama. Diesen Job übernimmt sie auch heute noch. Mittlerweile hat sich Vroni zu einer richtigen Principessa entwickelt, die ihr Hunderudel und mich im Griff hat. Sie flitzt mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit umher, schafft es alleine auf Kratzbaum, Sofa und Bett und demnächst wird der Garten unsicher gemacht.

Ein rundherum gesundes und munteres Kätzchen das die Welt erkunden will. 

Hinterbeine, wer bitte braucht denn Hinterbeine?😉

Mai 2019: Salvina

Hallo, ich bin‘s euer Salvinchen, auch Schlawinchen genannt.

 Mein Frauchen hat mich am 4. Januar 2016 in der Lida Olbia gesehen, da bin ich gerade schwer verletzt eingeliefert worden. Mein Vorderbein war in einer Wildschweinfalle (Klemmeisen) und um mich zu befreien, riss ich mir die Haut vom Bein.

Die Geschichte könnt ihr unter folgenden Links nachverfolgen:

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.1031395050250358.1073743305.170453789677826&type=

https://www.sardinienhunde.org/ihre-hilfe/hilfe-f%C3%BCr-salvina/?mobile=1

Jetzt wohne ich seit drei Jahren im schönen Sachsenwald, zusammen mit Riga (ebenfalls aus der Lida Olbia) und seit kurzem ist Greta (aus Griechenland) dazu gekommen.

Den anfänglichen Behindertenbonus habe ich mir schnell wieder versaut, da ich mit meinen drei Pfoten halt alles machen kann... 

   Mein neuestes Hobby ist es Goldfische aus dem Teich zu fangen. Dafür werde ich aber immer ausgeschimpft! Verstehe ich nicht, ich betreibe doch einfach nur natürliche Auslese. Und, wenn der mich halt provoziert???? Man schwimmt einfach keinem Jagdhund vor der Nase rum 😜

Außerdem klettere ich gern die Hecken hoch, um an die Nester zu kommen. Auch das darf ich nicht! Ich finde, Frauchen stellt sich ganz schön an. 

 Auf unsere Gassirunde darf ich nicht mal frei laufen, immer hängt diese doofe Schleppleine hinten dran. Ich springe halt gern ins Gebüsch und wenn Frauchen Pech hat, zieh ich sie da eben mit rein🙈

Seitdem ich hier eingezogen bin, wird es nie langweilig 😜, zum Ausgleich für mein unerwünschtes Verhalten bin ich sehr verschmust und weiß sehr gut, wie ich mein Gefolge um die Pfoten wickeln kann. 


April 2019: Pini, ehemals Giuseppina

Hello und ein fröhliches Wuff!

Ich bin Pini, ehemals Giuseppina, und heute möchte ich Euch meine Geschichte erzählen:

https://www.sardinienhunde.org/2-chance/archiv-2017-vermittelt/giuseppina/

(Da stehen die wichtigsten Daten drin). 

Zuerst sollte ich zu einem Pflegefrauchen in den Norden mit vielen Hundekumpel. Das hat dann aber sehr kurzfristig nicht geklappt - 

zum Glück für mich!

Denn nach einiger Aufregung und vielen Plänen und ebenso vielen Änderungen bin ich heute als fröhlicher Zweithund im schönen Bayern tätig. 

Am Anfang hatte ich Angst vor allem und jeden - ich kannte nix, gar nix! Die ersten Tage habe ich draußen unter einem Baum verbracht, nur nachts musste ich mit ins Haus weil Frauchen das so wollte....

Und was soll ich sagen: Ich fand das recht gut und angenehm 😄.

Mittlerweile habe ich eine eigene Ecke über Treppe! und weil ich so laut schnarche, werde ich schon mal mit Socken oder Stofftieren beworfen... Ich soll mich dann umdrehen heißt das...naja, wenn's nicht mehr ist, mach ich das manchmal sogar 😉. 

Mein Frauchen achtet sehr auf meine Manieren, deswegen war sie mit mir auch lange bei einer Hundelehrerin. Die mochte ich sehr gerne weil sie Frauchen oft eingebremst hat, wenn die mal wieder zuviel zu schnell wollte 😌.

Mittlerweile darf ich fast überall mit und meistens mach ich das gern - ausser Friseur, den finde ich echt doof!

Am liebsten mag ich Ausflüge, wo ich auch mal leinenlos flitzen kann und mit anderen Hunden spielen darf! 

Große kräftige Typen find' ich am besten 😍 - Frauchen meint, das habe ich von ihr 😂. 

Jetzt bin ich längst "a richtig bayrisch Madl" geworden und deswegen verabschiede ich mich mit einem

Servus, pfiats eich!

🐾Eure Pini 

März 2019: Opa Nonnino (Nonno) 

Im Juli 2018 habe ich Nonno das erste mal bei Facebook auf der Seite der Lida sez. Olbia gesehen und sein Bild traf mich mitten ins Herz.

Ich suchte verzweifelt ein seniorengerechtes Zuhause für ihn, was sich als sehr schwierig herausstellte. Dann kam die Zusage von Uschi Webers Hundehospiz. Ein Glückstreffer, denn besser hätte es Nonno nicht treffen können! Im Oktober machten Daniela und ich uns auf dem Weg nach Italien, um von Livorno mit der Nachtfähre nach Sardinien/Olbia zu schippern. Im Schlepptau unsere Hunde Salvina und Sorriso. In der Lida sahen wir Nonno das erste mal life. Ein kleines humpelndes Etwas und nach ein paar Tagen nahmen wir ihn mit in die Ferienwohnung. Er bekam ein schönes Bad und fühlte sich sofort wohl. Es kam wie es kommen musste, ich konnte mich nicht mehr von dem süßen Opi trennen! Die Überfahrt mit der Fähre sowie die lange Heimreise meisterte Nonno sehr gut. Zuhause gab es dann einen gründlichen tierärztlichen Check. Herzultraschall, Mittelmeercheck, geriatrisches Blutbild, Zahnkontrolle und mehrere Kotuntersuchungen. Die Ergebnisse waren nicht so schön! Ein riesiges Altersherz, schlechte Nieren- und Leberwerte, Anämie, die Zähne waren auch nicht mehr so toll und leider hatte Nonno auch Lungenwürmer. Wir starteten sofort mit den Behandlungen, die sich von Oktober 2018 bis Februar 2019 hin zogen. Jetzt ist er lungenwurmfrei, bekommt Nierenfutter, medikamentöse Unterstützung für Niere und Leber, Zähne sind mittlerweile auch alle raus und der Kardiologe hat die Herzmedikamente abgesetzt, da er diese nicht mehr benötigt. Wir kontrollieren das regelmäßig. Nonno ist ein kleiner Kämpfer, den ich hoffentlich noch eine lange Zeit bei mir haben darf! 

(Conny B.)